Am 15. August 2023 wird der scheidende Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Professor Holger Hanselka, seine neue Aufgabe als Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft aufnehmen.
Hanselka war seit Oktober 2013 Präsident des KIT. In seine Amtszeit fielen unter anderem der Erfolg des KIT in der Exzellenzstrategie sowie das Inkrafttreten des zweiten KIT-Weiterentwicklungsgesetzes. Bis zum Amtsantritt einer neuen Präsidentin oder eines neuen Präsidenten wird Professor Oliver Kraft, Vizepräsident Forschung des KIT, das KIT nach innen und außen vertreten.
„Der Abschied vom KIT fällt mir keineswegs leicht. Nach zehn Jahren intensiver gemeinsamer Arbeit bin ich dem KIT, seinen Beschäftigten und Studierenden eng verbunden. Wir haben gemeinsam sehr viel erreicht – dafür bin ich wirklich dankbar“, sagt der scheidende Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. Das KIT sei eine einzigartige Einrichtung und für die Zukunft sehr gut aufgestellt. „Dennoch freue ich mich nun auch sehr auf ganz neue Aufgaben und spannende Herausforderungen.“
Zur Findung der künftigen Präsidentin oder des künftigen Präsidenten hat der Aufsichtsrat des KIT bereits eine Findungskommission eingesetzt. „Die Wahl des Präsidiums ist eine der wichtigsten Aufgaben des Aufsichtsrates und wir werden uns dieser deshalb in den kommenden Wochen und Monaten intensiv widmen“, kündigt der Vorsitzende des Aufsichtsrats des KIT, Professor Michael Kaschke, an. „Das KIT ist für seine aktuellen und kommenden Aufgaben sehr gut vorbereitet. In der Übergangszeit liegt die Leitung des KIT bei Oliver Kraft und damit in erfahrenen Händen. Holger Hanselka danken wir sehr für sein außerordentliches Engagement in den zurückliegenden zehn Jahren und wünschen ihm viel Erfolg bei seinen neuen Aufgaben.“
Klare strategische Ausrichtung – Synergien in Forschung, Lehre und Innovation voll ausschöpfen
Holger Hanselka war seit 1. Oktober 2013 Präsident des KIT und Vizepräsident für den Forschungsbereich Energie der Helmholtz-Gemeinschaft. In den vergangenen zehn Jahren setzte er sich insbesondere dafür ein, das KIT strategisch klar auszurichten und weiter zu einer Einheit zu formen. Ziel seines beim Amtsantritt vorgelegten 10-Punkte-Plans war es insbesondere, Synergiepotenziale noch stärker zu nutzen. Bereits 2014 konnte die „Gemeinsame Satzung des KIT“ verabschiedet werden. Die von Hanselka und seinen Kolleginnen und Kollegen im Präsidium entwickelte Dachstrategie KIT 2025 war unter anderem Grundlage für wichtige Erfolge in der Spitzenforschung: So gewann das KIT im Jahr 2019 den Titel „Exzellenzuniversität“ zurück und ist mit großen Zukunftsthemen auch in der Programmorientierten Förderung der Helmholtz-Gemeinschaft sehr gut aufgestellt.
Das KIT noch mehr zu einer Einheit zu formen, um Stärken und Synergien in Forschung, Lehre und Innovation noch besser im nationalen und internationalen Wettbewerb ausspielen zu können, war ein weiteres großes Ziel in Hanselkas Amtszeit. Ein wesentlicher Schritt war das zweite KIT-Weiterentwicklungsgesetz, das am 1. Januar 2023 in Kraft trat. Die Novelle stärkt die forschungsorientierte Lehre, das Potenzial für die Spitzenforschung sowie den Transfer und baut zahlreiche administrative Grenzziehungen ab. Darüber hinaus setzte sich Hanselka für das Einwerben von Spitzenprofessuren und das 100-Professuren Programm ein, nicht zuletzt engagierte er sich für die konsequente Förderung von Chancengleichheit und Diversität.
Holger Hanselka – zur Person
Professor Holger Hanselka, Jahrgang 1961, studierte Allgemeinen Maschinenbau an der Technischen Universität Clausthal. 1988 ging er als wissenschaftlicher Mitarbeiter zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und spezialisierte sich dort auf die Themen Leichtbau und Faserverbundstoffe. Nach einer Professur an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg folgte er 2001 dem Ruf nach Darmstadt als Direktor des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit und Leiter des Fachgebiets „Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik“ an der TU Darmstadt. Von 2006 bis 2012 war Hanselka Mitglied des Präsidiums der Fraunhofer Gesellschaft und hatte das Amt des Vizepräsidenten der TU Darmstadt seit 2010 bis zu seinem Wechsel nach Karlsruhe inne.
Quelle: Karlsruher Institut für Technologie (KIT)