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„Blitzlicht Kommunalwirtschaft“-Umfrage zum Thema: Umgang mit Plastik

169 Vertreter kommunaler und privater Entsorgungsbetriebe sowie anderer Unternehmen nahmen an einer gemeinsamen Online-Umfrage vom Mainzer Marktforschungsinstitut L.Q.M und dem Portal kommunalwirtschaft.eu teil.

Nach mehrheitlicher Einschätzung wird der größte Teil der Abfälle auf den Deponien nach wie vor entweder verbrannt oder gelagert. Plastikmüll fällt offenbar deswegen so häufig an, weil es an Alternativen fehlt. Ist nichts Anderes zur Hand, greifen viele zu Einweggeschirr oder Kunststofftragetaschen.

Europaparlament und EU-Kommission haben Maßnahmen zur Reduzierung von Plastikabfall ergriffen. Unter anderem sollen in den kommenden Jahren Einweggeschirr, Plastikstrohhalme und Wattestäbchen mit Plastikstiel vom Markt verschwinden. Diese und andere Maßnahmen zur Eindämmung des Plastikmülls stoßen bei mehr als 80 Prozent der Umfrageteilnehmer auf breite oder zumindest begrenzte Zustimmung. Was Informationen über die Umweltbelastung durch Einwegkunststoffe betrifft, herrscht einiger Nachholbedarf. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten sieht die Bevölkerung diesbezüglich eher oder sogar sehr schlecht informiert.

EU-Plastikstrategie stößt auf breite Akzeptanz

Gut die Hälfte der Befragten bejahte wiederum die Frage, ob es in ihrem Betrieb Maßnahmen gibt, die die Bevölkerung über die Vermeidung von Einwegkunststoffen informiert. Abfallpädagogische Programme wurden in diesem Zusammenhang ebenso genannt wie Workshops, öffentliche Medien oder der Einsatz von Beratern vor Ort. Als weitere Informationskanäle dienen unter anderem Webseiten, Broschüren, Aufklärungs-Apps und Amtsblätter. Einigermaßen überraschend fällt die Antwort auf die Frage nach der Verantwortlichkeit aus. Fast die Hälfte der Befragten sieht die Politik gefordert, wenn es um die Weichenstellung für eine plastikärmere Zukunft geht. Nur etwa je ein Viertel sieht hier entweder Hersteller oder Verbraucher in der Pflicht.

Wie die Umfrageergebnisse zeigen, stößt die europäische Plastikstrategie bei der Bevölkerung auf eine breite Akzeptanz. Allerdings ist das diesbezügliche Informationsangebot noch ausbaufähig und vielerorts fehlt es derzeit an Alternativen zum Einwegkunststoff.

Quelle: Blitzlicht Kommunalwirtschaft

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