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Veranstaltung zur Defossilisierung von Chemikalien und Materialien

Renewable Materials Conference: 11. bis 13. Juni 2024 in Siegburg bei Köln und online.

Die Konferenz ist Treffpunkt für Industrie, Wissenschaft, Investment und Politik für die Defossilisierung von Chemikalien und Materialien, die die Substitution von fossilem Kohlenstoff durch Biomasse, CCU und Recycling präsentiert. Sechs Wochen vor der Veranstaltung haben sich bereits mehr als 200 Teilnehmende angemeldet, und es werden 500 bis 600 erwartet.

Dekarbonisierung und Defossilisierung

Worin besteht hier der Unterschied? Dekarbonisierung bezieht sich auf den Energie- und Kraftstoffsektor und bedeutet, kohlenstoffhaltige Brennstoffe durch Strom und Wasserstoff zu ersetzen. Häufig wird der Begriff in Bezug auf fossile CO₂-Emissionen verwendet, was bedeutet, dass auch Biokraftstoffe Teil der Dekarbonisierungsstrategie sind.

In der Chemie- und Materialbranche sieht es hingegen ganz anders aus. Hier enthalten die meisten Zwischenprodukte und Erzeugnisse eingebetteten Kohlenstoff – und basieren auf Kohlenstoff –, der durch nichts anderes ersetzt werden kann. In diesem Sektor steigt sogar die Nachfrage nach Kohlenstoff. Nur die Prozessenergie, nicht aber die Chemikalien und Materialien selbst, können dekarbonisiert werden; diese können jedoch defossilisiert werden, wenn der Kohlenstoff dafür nicht aus fossilen, unterirdischen Quellen stammt, das heißt wenn weder Erdöl, Erdgas oder Kohle dafür genutzt werden.

Die Defossilisierung ist der Kernpunkt der Konferenz, die sich auf die drei Alternativen zu fossilem unterirdischem Kohlenstoff konzentriert: Biomasse, CO₂-Nutzung und Recycling. Das Konzept, alle erneuerbaren Materiallösungen auf einer Veranstaltung zu präsentieren, trifft den Nagel auf den Kopf und deckt die gesamte Wertschöpfungskette der erneuerbaren Kohlenstoffwirtschaft ab.

Hier gibt es viel zu tun!

Momentan verwendet die weltweite Chemie- und Kunststoffindustrie 550 Millionen Tonnen eingebetteten Kohlenstoff in ihren Produkten, und diese Menge wird sich bis 2050 noch verdoppeln. Heute stammt immer noch 88 Prozent dieses Kohlenstoffs aus fossilen Quellen, hauptsächlich Erdöl, und nur acht Prozent aus Biomasse, vier Prozent aus Recycling und 0,04 Prozent aus CCU. Es sind zahlreiche Innovationen und Investitionen erforderlich, um den Anteil der drei erneuerbaren Kohlenstoffquellen auf annähernd 100 Prozent zu erhöhen. Was sind die Visionen und Strategien von Industrie und Politik, um eine fossil-freie Chemie- und Materialindustrie zu erreichen?

Die Konferenz

Drei Tage lang werden hochkarätige Sprecherinnen und Sprecher aus Industrie, Wissenschaft und Politik einem internationalen Fachpublikum in 80 Vorträgen, 20 Podiumsdiskussionen und mehr als zehn Workshops die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Strategie, Technologie, Innovation, Politik und Markttrends vorstellen und diskutieren. Das endgültige Programm steht nun fest, und sechs Innovationen wurden für die Auszeichnung „Renewable Material of the Year 2024“ nominiert. Unternehmen, Verbände und Institute sind weiterhin dazu aufgerufen, einen Workshop zu organisieren und sich an der Ausstellung zu beteiligen.

Renewable Materials Tree (Quelle: nova-Institut GmbH)

„Die Renewable Materials Conference (RMC) ist eine wichtige Plattform für die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe“, sagt Michael Carus, Geschäftsführer des nova-Instituts und Organisator der RMC. „Unser umfassender Ansatz deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab, von alternativen Kohlenstoff-Rohstoffen, der chemischen Industrie, dem Werkstoffsektor, der Produktherstellung bis hin zu Markeninhabern und Investoren, was die RMC zur ultimativen Plattform für Networking und Partnerschaften in der neuen erneuerbaren Kohlenstoffwirtschaft macht.“

Darüber hinaus wird die Konferenz ein breites Spektrum an Konzepten und Technologien abdecken: nachhaltige Kohlenstoffkreisläufe, erneuerbare Raffinerien und chemisches Recycling sowie neue Prozesstechnologien, das heißt Technologien für die Herstellung von erneuerbaren Chemikalien, Building-Blocks, Polymeren, Kunststoffen und Feinchemikalien auf der Grundlage von erneuerbarem Kohlenstoff.

Alle Informationen zur Konferenz sind hier zu finden.

Quelle: nova-Institut GmbH

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