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Kupfer: Die schrottbasierte Sekundärproduktion stieg um 0,3 Prozent an

In den ersten drei Quartalen 2022 lag die weltweite Kupferminenproduktion 3,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Kapazitätsauslastung der Kupferminen war um 1,2 Prozent rückläufig. Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information.

Während die Produktion des größten Kupferproduzenten Chile aufgrund von Covid-19 bedingten Mitarbeiterabwesenheiten und einer Dürre um knapp sieben Prozent rückläufig war, konnten Indonesien und die Demokratische Republik Kongo (DRC) die Produktion um 33 beziehungsweise 28 Prozent ausweiten. Die Raffinadeproduktion zog bei einer geringeren Kapazitätsauslastung von 0,2 Prozent um 2,3 Prozent an, wobei die schrottbasierte Sekundärproduktion um 0,3 Prozent anstieg. Hauptträger des Zuwachses waren die DRC und China. Der Anstieg im weltweiten Verbrauch betrug 2,6 Prozent. Die Erholung kommt insbesondere aus China, gestützt von um 13 Prozent höheren Importen von raffiniertem Kuper. Der Kupferverbrauch außerhalb Chinas stieg nur um 1,2 Prozent an. Insgesamt entstand ein Angebotsdefizit von knapp 295.000 Tonnen, welches jedoch bis zum Jahresende noch etwas abschmelzen dürfte.

Weiterer Abbau der Bestände zu erwarten

Die Kupfervorräte an der LME sanken im Laufe des November 2022 weiter kräftig auf knapp 90.000 Tonnen. In den Lagerhäusern an der SHFE erhöhten sich die Bestände auf über 70.000 Tonnen, während diese an der Comex 37.000 Tonnen betragen. Bis Jahresende erwartet die IKB einen weiteren Abbau der Bestände, der vor allem in den asiatischen Lagerhäusern erfolgen dürfte. Die Zahl der Kupferkontrakte ging im November um 33 Prozent zurück. Die weltweiten Vorräte reichen für den Bedarf von knapp drei Tagen. Nach dem Angebotsdefizit von 441.000 Tonnen im Jahr 2021 erwartet die IKB für das Gesamtjahr 2022 ein deutlich geringeres Angebotsdefizit. Bis Ende September war ein Defizit von 295.000 Tonnen aufgelaufen. Die physische Kupfernachfrage ist weiter stabil.

Preisschwankungen von rund 450 US-Dollar pro Tonne

Der Kupferpreis wies im Verlauf des November 2022 Preisschwankungen von rund 450 US-Dollar pro Tonne auf. In den kommenden Jahren kommt die Nachfrage vor allem aus der Automobil- und Elektroindustrie. Der Ukraine-Krieg stärkt den Wunsch nach einer unabhängigen Energieversorgung in Europa und damit verbunden die Nachfrage aus dem Erneuerbaren Energien Sektor. Die Trends in der Automobilindustrie hin zur E-Mobility und einem vermehrten Elektronikeinsatz im Pkw sind weiter ungebrochen. Preisstabilisierend wirkte sich im November 2022 die Entwicklung der investiven Nachfrage aus: Die Zahl der Handelskontrakte sank um gut ein Drittel. Bis Ende des ersten Quartals 2023 erwartet die IKB ein Preisniveau von 8.000 US-Dollar pro Tonne mit einer Bewegung in einem Band von +1.000 US-Dollar pro Tonne um diese Marke.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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