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Recycling-Erfolg Biotonne: Städte bedanken sich bei Bürgern

Aktion Biotonne Deutschland wirbt gemeinsam mit Kommunen, Landkreisen, Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt, NABU und Verbänden der Abfallwirtschaft und des Handels für mehr und saubere Bioabfälle in der Biotonne.

Rund 100 Städte, darunter Hamburg, Köln, Frankfurt, Berlin, Neuss und Halle, verschenken jetzt Tausende Design-Behälter in verschiedenen Trendfarben zum Sammeln von Bioabfällen in Küchen. Mit nützlichen Geschenken bedanken sich Kommunen ab jetzt unterstützt vom Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt, NABU und von Verbänden der Abfallwirtschaft und des Handels bis Ende November bei engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Denn jährlich werden in Millionen Biotonnen in ganz Deutschland rund fünf Millionen Tonnen Kartoffelschalen, Kaffeesatz, Salatblätter und viele weitere kompostierbare Abfälle aus Küchen und Gärten getrennt gesammelt. Das sind doppelt so viele Bioabfälle wie vor 25 Jahren, mit steigender Tendenz.

Mehr als 200 Kompostierungsanlagen und knapp 300 Biogasanlagen produzieren daraus jedes Jahr meist direkt in der Region 2,5 Millionen Tonnen nährstoffreichen Kompost sowie Biogas zur Erzeugung von erneuerbarem Strom, Wärme und Bio-Treibstoff. Zweidrittel des Komposts nutzen Landwirte auf ihren Äckern und ersetzen klimaschädlichen Kunstdünger, der Rest geht in private Kleingärten und den Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Somit verzeichnet der Bioabfall – immerhin die größte Abfallfraktion in privaten Haushalten – in Deutschland einen beachtlichen Recyclingerfolg. Grund genug für Kommunen sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für deren Umweltverhalten zu bedanken.

Biotonnen mit Luft nach oben und einer Tabuzone für Plastik

Das große Lob für Bürgerinnen und Bürger in den Aktionswochen Biotonne Deutschland von Mitte Oktober bis Ende November wird begleitet von einem kleinen Appell an die Bürger: In vielen Biotonnen ist noch Luft nach oben, Bürgerinnen und Bürger könnten deutschlandweit noch vier Millionen Tonnen mehr organische Abfälle in Biotonnen, die seit 2019 übrigens in Deutschland Pflicht sind, sammeln. Eine Studie des Umweltbundamtes aus dem Sommer 2020 zeigt, dass rund 40 Prozent unserer grauen Restmülltonnen im Bundesdurchschnitt aus wertvollen Bioabfällen bestehen.

Im Detail handelt es sich dabei um:

  • 45 Prozent ungekochte Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeefilter, Kartoffeln und Eierschalen,
  • rund 25 Prozent gekochte und zubereitete Nahrungsabfälle wie zum Beispiel Speisereste, Fisch, Fleisch und Milchprodukte,
  • rund 18 Prozent verpackte Lebensmittel, die vor einem Wurf in die Biotonne von Plastik- und anderen Verpackungen befreit werden müssen und
  • knapp 10 Prozent Gartenabfälle.

Verbesserungsbedürftig ist das Recyclingsystem rund um die Biotonne zudem noch bei der Trennschärfe: Bioabfälle sind der Natur so nahe wie sonst keine Abfälle im Haushalt, weil der daraus gewonnene Kompost auf dem Acker, in Parks oder im Garten genutzt wird. In der Erde dort sind Plastikfetzen oder Glasscherben absolut tabu. Der größte Feind der Biotonne sind deshalb Abfälle aus Plastik, Glas und Metallen. Manche denken: „eine Plastiktüte, ein Marmeladenglas oder einen Quarkbecher holen die bei der Müllabfuhr einfach wieder raus“. Völlig falsch gedacht: der technische Aufwand und die Kosten hierfür sind zu hoch.

Quelle: Aktion Biotonne Deutschland c/o .lichtl Ethics & Brands GmbH

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