Allgemein hat die Zufriedenheit mit der Europäischen Union zugenommen, das gilt von der wirtschaftlichen Lage bis zum Zustand der Demokratie.
Die Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger zur Europäischen Union erreicht die höchsten Werte seit dem Amtsantritt der Juncker-Kommission im Jahr 2014. Das sind die Ergebnisse der neuen Eurobarometer-Umfrage, die die EU-Kommission am 5. August 2019 in Brüssel veröffentlicht hat. Allgemein hat die Zufriedenheit mit der Europäischen Union zugenommen, das gilt von der wirtschaftlichen Lage bis zum Zustand der Demokratie.
Die Standard-Eurobarometer-Umfrage vom Frühjahr 2019 (EB 91) wurde zwischen dem 7. Juni und dem 1. Juli 2019 in allen EU-Mitgliedstaaten und in den Kandidatenländern in Form von persönlichen Befragungen durchgeführt. Zwischen dem 7. und dem 25. Juni 2019 wurden in den 28 EU-Mitgliedstaaten 27.464 Personen befragt. Zu den wichtigsten Ergebnissen zählen eine Rekordunterstützung für den Euro und Rang zwei auf der Skala der wichtigsten Anliegen auf EU-Ebene für das Thema Klimawandel (hinter dem Thema Zuwanderung).
Vertrauen und Zuversicht so groß wie seit 2014 nicht mehr
Das Vertrauen in die EU ist so groß wie seit 2014 nicht mehr und nach wie vor größer als das Vertrauen in nationale Regierungen oder Parlamente. Das Vertrauen in die EU ist in 20 Mitgliedstaaten gestiegen, wobei die besten Werte in Litauen (72 Prozent), Dänemark (68 Prozent) und Estland (60 Prozent) verzeichnet wurden. In Deutschland sind es 48 Prozent, drei Prozentpunkte weniger als bei der letzten Standard-Eurobarometer-Umfrage vom Herbst 2018.
Seit dem letzten Standard-Eurobarometer ist der Anteil der Befragten, die ein positives Bild von der EU haben (45 Prozent), in 23 EU-Mitgliedstaaten gestiegen, am auffälligsten in Zypern (47 Prozent, + 11 Pp), Ungarn (52 Prozent, + 9), Griechenland (33 Prozent, + 8), Rumänien (60 Prozent, + 8) und Portugal (60 Prozent, + 7). In Deutschland sind es 51 Prozent, was ein Anstiegt um vier Prozentpunkten im Vergleich zum Herbst bedeutet.
Seit Herbst 2018 ist im EU-Durchschnitt ein Anstieg um zwei Prozentpunkte zu verzeichnen (+ 10 seit Frühjahr 2014), womit der höchste Stand seit zehn Jahren erreicht ist. 37 Prozent (+ 1 im Vergleich zum Herbst 2018) haben ein neutrales Bild von der EU, und weniger als ein Fünftel (17 Prozent, – 3) haben ein negatives Bild – der niedrigste Stand seit zehn Jahren.
Die Mehrheit der Europäer ist zuversichtlich, was die Zukunft der EU angeht (61 Prozent, + 3 Prozentpunkte), nur 34 Prozent (- 3) sind pessimistisch. Dieser Optimismus ist in Irland (85 Prozent), Dänemark (79 Prozent), Litauen (76 Prozent) und Polen (74 Prozent) am größten. In Deutschland sind es 67 Prozent Am anderen Ende der Skala befinden sich das Vereinigte Königreich (47 Prozent gegenüber 46 Prozent) und Frankreich (50 Prozent gegenüber 45 Prozent), wo der Optimismus weniger ausgeprägt ist.
Rekordunterstützung für den Euro
Die Unterstützung für die Wirtschafts- und Währungsunion und für den Euro erreicht ein neues Rekordhoch; mehr als drei Viertel der Befragten im Euro-Währungsgebiet (76 Prozent, + 1 Prozentpunkt seit Herbst 2018 und + 9 seit Frühjahr 2014) befürworten die einheitliche EU-Währung. EU-weit liegt die Unterstützung für den Euro unverändert bei 62 Prozent. In Deutschland liegt sie mit 81 Prozent weit darüber.
Quelle: EU-Kommission