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Die Aluminiumproduktion in Europa erholt sich wieder

Die globale Produktion von Primäraluminium lag bis Ende April 4,1 Prozent über dem Vorjahresniveau, nachdem im letzten Jahr ein neuer Produktionsrekord erzielt wurde. Die chinesische Produktion lag dabei um 5,5 Prozent über dem Vorjahr, diejenige im übrigen Asien mit 4,7 Prozent leicht darunter.

Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information. In Europa erholt sich die Aluminiumproduktion nach ihrem Einbruch im Zuge der gestiegenen Energiepreise wieder und lag in den ersten vier Monaten 2024 höher als im Vorjahr. In Russland und Osteuropa zog die Primäraluminiumproduktion um 2,1 Prozent an, während in Nordamerika ein Anstieg der Aluminiumproduktion um 5,5 Prozent zu beobachten war. Aufgrund der begrenzten Minenkapazitäten wird die Aluminiumproduktion in den nächsten Jahren nur moderat ansteigen können. Nachfragebedarfe aus den Bereichen E-Mobilität und Erneuerbare Energien können nur gedeckt werden, wenn die Recyclingaktivitäten deutlich ausgeweitet werden.

Die Versorgungslage hat sich verbessert

Die Aluminium-Lagerbestände an der LME sind im Laufe des Mai 2024 stark angestiegen und haben sich seit Anfang des Monats mehr als verdoppelt. Mehrere Lieferungen in die malaysischen Lagerhäuser ließen die Vorräte rasant ansteigen. Nach der im April angekündigten Lagersperre für russisches Aluminium aufgrund von neuen US-Sanktions- regeln waren die LME-Bestände zuerst gesunken. Mögliche „Mietgeschäfte“ könnten der Grund für den Anstieg der Vorräte sein. Auch russisches Material könnte sich unter den betreffenden Lieferungen befinden. An der SHFE blieben die Aluminium-Lagerbestände  stabil. An der Comex lagerten 39.000 Tonnen. Die Bestände von Recyclingaluminium an der LME liegen bei 2.200 Tonnen. Die Versorgungslage hat sich durch den Lageraufbau an der SHFE deutlich verbessert, und die Bestände entsprechen dem Bedarf von knapp sechs Tagen.

Der Preis für Primäraluminium stieg im Mai 2024 durchschnittlich um zwei Prozent an, nachdem er im April um 13 Prozent gestiegen war – aufgrund der neuen Sanktionsregelungen für russisches Aluminium. Ein Preissprung im letzten Drittel des Monats relativierte sich Ende Mai wieder, sodass der Preisabstand zum Anfang des Monats gut 50 US-Dollar pro Tonne betrug. Die Notierung für Recyclingaluminium stieg um drei Prozent an, nach einer Preisstagnation in den letzten zwei Monaten. Viele Industriemetalle verzeichneten in den letzten Monaten Preisanstiege. Die lange erwartete Aufhellung der Konjunktur wird jetzt sichtbar und lässt zusammen mit teilweise beschränkten Produktionskapazitäten die Preise steigen. Die investive Nachfrage ist im Mai mit 11,4 Prozent weiter gestiegen. Auch der Aluminiumverbrauch zog in den ersten drei Monaten mit 6,1 Prozent stark an.

Für den Primäraluminiumpreis sieht die IKB eine Bewegung von +300 US-Dollar um den Wert von 2.600 US-Dollar pro Tonne bis zum Ende des dritten Quartals 2024; den Preis für Aluminium Alloy um gut 400 US-Dollar pro Tonne darunter.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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