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Aluminium: Lagerbestände an den Börsen stark gestiegen

Im vergangenen Jahr stieg die globale Primäraluminiumproduktion um 2,3 Prozent auf 70,6 Millionen Tonnen und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Auch im Januar 2024 lag der Output um 2,3 Prozent über dem Vorjahreswert.

Der Anstieg der chinesischen Produktion war im letzten Jahr der Treiber des globalen Wachstums. Die europäische Produktion war dagegen 2023 um sieben Prozent rückläufig aufgrund der hohen Energiekosten und wird auch in diesem Jahr weiterhin auf geringem Niveau verbleiben.

Für die nächsten Jahre erwartet die IKB Deutsche Industriebank AG ein moderates Wachstum der Primärproduktion, die bis zum Jahr 2027 auf 75 Millionen Tonnen ansteigen wird. Auf der Nachfrageseite sorgen der Trend zum Leichtbau und der E-Mobilität weiterhin für Impulse. Ein weiterer Ausbau der Recyclingkapazitäten zur Deckung des Aluminiumbedarfs und zur Verbesserung der Energiebilanz und des CO2-Ausstoßes ist notwendig.

Wie die IKB in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information berichtet, sind die Aluminium-Lagerbestände an den Börsen im Februar 2024 stark gestiegen. Insbesondere die Bestände in den Lagerhäusern der SHFE haben sich stark erhöht und liegen zum Monatsende bei 190.000 Tonnen; zum Monatsanfang lagen die Bestände bei 106.000 Tonnen. Traditionell steigen die Lagerbestände an der SHFE im Februar zum chinesischen Neujahrsfest, wenn die Betriebe geschlossen sind und keine Rohstoffe abrufen. An der LME stiegen die Aluminiumbestände auf knapp 590.000 Tonnen. In den Lagerhäusern der Comex befanden sich Anfang März 46.000 Tonnen. Die Bestände an Recyclinglegierung an der LME sanken im Februar weiter und liegen bei 1.600 Tonnen. Durch die Erhöhung der Bestände hat sich die Versorgungslage  verbessert und die Bestände entsprechen dem Bedarf von gut vier Tagen.

Notierung für Recyclingaluminium gab leicht nach

Der Preis für Primäraluminium zog im Februar 2024 im Monatsmittel geringfügig an. Zum Monatsende 2024 hin war ein Abfallen der Preise zu beobachten; der Abstand zum Monatsanfang betrug knapp 50 US-Dollar pro Tonne. Die Notierung für Recyclingaluminium gab nach dem Anziehen der letzten Monate im Februar leicht nach. Die Zahl der Handelskontrakte zog um gut ein Viertel an. Der Aluminiumverbrauch lag im Gesamtjahr 2023 mit 69.184 Tonnen leicht über dem Vorjahr. Der oben beschriebene Produktionsanstieg in Verbindung mit einem nur geringfügig höheren Aluminiumverbrauch aufgrund der konjunkturellen Eintrübung, ließ einen Angebotsüberhang von circa 600.000 Tonnen entstehen. Auch für dieses Jahr wird mit einem geringen Überangebot gerechnet.

Für den Primäraluminiumpreis sieht die IKB eine Bewegung von +300 US-Dollar um den Wert von 2.200 US-Dollar pro Tonne bis zum Ende des zweiten Quartals 2024.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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