Anzeige

Fortschrittliche Altholzsortierung im Forschungsfokus:

Projektpartner von EcoReFibre zu Gast bei Tomra.

Am 24. April wurde der Hauptsitz von Tomra Recycling zum Testzentrum für das europäische Forschungsprojekt EcoReFibre. Nach einem eintägigen Besuch beim Partner Dieffenbacher reisten die Projektmitglieder nach Mülheim-Kärlich, um sich von der hochmodernen Altholzsortiertechnologie des Anbieters von sensorgestützten Sortierlösungen zu überzeugen.

Wie können Holzfasern am Ende ihres Lebenszyklus effizient zu neuen Faserplatten aufbereitet werden? EcoReFibre („Ecological solutions for recovery of secondary materials from post-consumer fibreboards“), ein Forschungsprojekt, an dem zwanzig Partnerorganisationen aus sieben Ländern beteiligt sind, befasst sich seit seiner Gründung im Mai 2022 mit dieser anspruchsvollen Frage und wird von der Europäischen Union gefördert.

Rund 40 Teilnehmer des europäischen Forschungsprojekts EcoReFibre besuchten das Testzentrum von Tomra, um dessen fortschrittliche Holzsortierlösungen live in Aktion zu sehen (Foto: Tomra)

Zu ihrem jüngsten Projekttreffen versammelten sich rund 40 Teilnehmer unter anderem im Tomra-Werk in Mülheim-Kärlich, Deutschland. Obwohl Tomra kein offizielles Mitglied des EcoReFibre-Konsortiums ist, wurde das Unternehmen von seinem Partner Dieffenbacher GmbH Maschinen- und Anlagenbau eingeladen, exklusive Maschinenvorführungen für die EcoReFibre-Mitglieder durchzuführen, um die praktische Anwendung der Forschungsergebnisse in der sensorgestützten Sortierung zu untermauern.

Jose Matas, Leiter des Holzsegments bei Tomra Recycling, sagte bei der Veranstaltung: „Tomra war das erste Unternehmen, das die Deep-Learning-Sortiertechnologie für das Altholzrecycling auf den Markt gebracht hat. Wir freuen uns, dass wir mit unseren Innovationen nicht nur zu den positiven Ergebnissen des EcoReFibre-Projekts beitragen können, sondern auch die Verwendung von hochwertigen recycelten Holzfasern vorantreiben.“

Intelligente Sortierung mit Röntgentransmission und Deep-Learning-Technologie 

Drei verschiedene Live-Demonstrationen gab es auf zwei Sortiersystemen zu sehen: Im Fokus des ersten Tests stand das System X-Tract von Tomra. Dank seiner leistungsstarken Röntgentransmissionstechnologie (XRT) gewinnt X-Tract Altholz aus komplexen Mischströmen zurück. Das Sortiersystem erkennt Verunreinigungen wie Inertstoffe, Metalle, Kunststoffe und Glas anhand der atomaren Dichte und trennt sie effektiv vom Altholz.

Auf der Agenda standen drei Live-Demonstrationen auf zwei Sortiersystemen: Tomras Röntgenlösung X-Tract und sein jüngstes Deep Learning-System Autosort mit GAINnext (Foto: Tomra)

Tomra-Experten führten zudem weitere Tests an der Autosort-Maschine mit dem Deep-Learning-Add-on GAINnext durch, dessen Technologie die neueste Innovation des Unternehmens im Bereich der künstlichen Intelligenz darstellt und in der Lage ist, sehr komplexe Sortieraufgaben zu lösen. Matas erklärt weiter: „Während unser X-Tract effektiv Verunreinigungen von Holzabfällen trennt, identifiziert GAINnext Objekte anhand ihrer Form, Größe und visuellen Merkmale und ist damit in der Lage, zwischen verschiedenen Arten von Holz oder Holzverbundstoffen zu unterscheiden. Unsere Experten trainieren GAINnext mit Hilfe von Tausenden von Fotos, und wir werden die Technologie mit weiteren Trainings und zukünftigen Updates ständig weiterentwickeln.“

der zweiten EcoReFibre-Demonstration gewann das intelligente Sortiersystem unbearbeitetes Holz, das als Holz A bezeichnet wird, aus der vom X-Tract gesammelten Mischholzfraktion zurück. Im dritten und letzten Schritt sortierte GAINnext effektiv Holzfasern aus dem verarbeiteten Holz B. Das Ergebnis ist eine saubere Faserplattenfraktion mit einer Reinheit, mit der die EcoReFibre-Projektteilnehmer sehr zufrieden waren.

Erfolgreiche zweitägige Veranstaltung

Tomra war nicht das einzige Unternehmen, das das EcoReFibre-Konsortium während seiner Forschungsreise in Deutschland besuchte. Am 23. April trafen sich die Mitglieder am Hauptsitz von Dieffenbacher in Eppingen, um sich die Recyclingmaschinen des Unternehmens vorführen zu lassen.

Das Ergebnis war eine saubere Faserplattenfraktion mit einer Reinheit, mit der die EcoReFibre-Projektteilnehmer sehr zufrieden waren (Foto: Tomra)

„In einem ersten Schritt zerkleinerten wir die Faserplatten mit unserem maßgeschneiderten Einwellenzerkleinerer in spangroße Stücke“, erklärt Jean-Christophe Zimmermann, Vertriebsleiter des Geschäftsbereichs Recycling bei Dieffenbacher. „Diese Späne wurden dann mit dem ClassiSizer zerkleinert, um Feinanteile zu erzeugen, die sich ideal für Spanplatten-Deckschichten eignen. Der zweite Teil konzentrierte sich auf das Recycling von Faserplatten, wobei das Abfallholz mit unserem ClassiScreen in Fein-, Span- und Überkornfraktionen sortiert wurde.“ Die Hackschnitzel wurden für Tomra beiseite gelegt, während die Feinanteile für die Spanplattenproduktion vorbereitet wurden.

Das Feedback der Teilnehmer während der beiden Tage war durchweg sehr positiv. Stergios Adamopoulos, Professor für Holzforschung und -technologie an der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften in Uppsala, der das Forschungskonsortium leitet, bestätigt: „Wir haben zwei intensive Tage hinter uns, die das EcoReFibre-Projekt um einige wichtige Erkenntnisse bereichert und einen entscheidenden Schritt nach vorne gebracht haben. Vielen Dank an Tomra und Dieffenbacher. Die Veranstaltung war sehr erfolgreich. Wir konnten alle Key Performance Indicators erfüllen, was uns darin bestärkt, dass wir mit EcoReFibre auf dem richtigen Weg sind.“

Quelle: Tomra

Anzeige

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation