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Aluminium: Investive Nachfrage erneut deutlich gesunken

Bis Ende Oktober 2023 lag die globale Produktion von Primäraluminium um 2,1 Prozent über der des Vorjahreszeitraums. Für das Gesamtjahr rechnet die IKB Deutsche Industriebank AG mit einer Primäraluminiumproduktion von rund 70 Millionen Tonnen.

Neben China zog auch die Produktion in Nordamerika um über drei Prozent im Vorjahresvergleich an. Die Produktion in Westeuropa leidet weiterhin insbesondere unter den hohen Energiekosten und der mit der konjunkturellen Abkühlung verbundenen schwachen Nachfrage. Die Produktion in der ehemaligen GUS lag 1,9 Prozent niedriger, während sie im übrigen Asien um den gleichen Wert stieg. Grundsätzlich profitiert die Aluminiumnachfrage vom weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien und der E- Mobilität sowie dem Trend zum Leichtbau. Um diese Nachfrage perspektivisch bedienen zu können, müssen sowohl die Primäraluminium- als insbesondere auch die Recyclingproduktionskapazitäten ausgebaut werden. Bis 2027 erwartet die IKB einen Anstieg der globalen Primäraluminiumproduktion auf 75 Millionen Tonnen.

Die Lagerbestände an der LME sind im Laufe des November 2023 weiter gesunken und lagen am Monatsende mit 435.000 Tonnen auf dem niedrigsten Stand seit Februar dieses Jahres. An der SHFE hingegen konnten sich die Vorräte im November auf sehr niedrigem Niveau weiter leicht erholen, zeigten sich zum Monatsende allerdings wieder rückläufig auf 120.000 Tonnen. An der Comex lagern zudem nur rund 20.500 Tonnen. Die LME-Bestände an Recyclinglegierungen machen weiterhin seit Jahresbeginn lediglich 1.920 Tonnen aus. Die Vorräte entsprechen dem Gesamtverbrauch (Primär- und Recyclingaluminium) von nur rund 2,5 Tagen.

Der Preis für Primäraluminium zeigte sich im Monatsmittel November gegenüber Oktober   bei weiterhin geringer Volatilität nahezu unverändert, lag am Monatsende allerdings um 3,5 Prozent tiefer. Die Notierungen von Recyclingaluminium hingegen konnten zum Monatsende um 13 Prozent anziehen und den Abstand zu Primäraluminium entsprechend etwas verringern. Die investive Nachfrage ist mit 24 Prozent wie im Vormonat erneut deutlich gesunken. Der Verbrauch lag im dritten Quartal 2023 rund zwei Prozent über dem Vorjahresquartal, wesentlicher Treiber war der Anstieg der Nachfrage in China.

Nach dem Angebotsdefizit im Vorjahr wird für das Gesamtjahr 2023 aufgrund oben genannter Produktionsausweitungen mittlerweile mit einem leichten Überschuss bei Primäraluminium gerechnet. Für den Primäraluminiumpreis sieht die IKB eine Bewegung von +300 US-Dollar um den Wert von 2.300 US-Dollar pro Tonne bis zum Ende des ersten Quartals 2024.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG – Rohstoffpreis-Information Januar 2024

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