Paper zu kommunaler Abfallvermeidung im Open Access erschienen.
Rund zwei Milliarden Tonnen Siedlungsabfall fallen weltweit jedes Jahr an – und laut aktuellen Prognosen wird die Abfallmenge aus Städten und Kommunen bis 2050 auf 3,4 Milliarden Tonnen wachsen. Durch diese steigenden Abfallmengen gewinnt die kommunale Abfallvermeidung als oberste Priorität der Abfallhierarchie immer mehr an Bedeutung. Jedoch: In der Praxis wird Abfallvermeidung häufig noch als Randthema betrachtet, viele Kommunen ergreifen nur unzureichende Maßnahmen.
In einer nun veröffentlichten Open-Access-Publikation umreißen Forschende aus der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut die Problematik und geben konkrete Handlungsempfehlungen, wie Städte ihre Abfallmengen reduzieren können. Dabei konzentrieren sie sich auf das Konzept der „Zero Waste Cities“: Eine spezielle Form zirkulärer Städte, die mit konkreten Strategien daran arbeiten, ihre Abfallmengen drastisch zu senken und sich stärker in Richtung einer Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.
Auf Basis einer Analyse der Zero-Waste-Politiken sechs europäischer Referenzstädte sowie der Auswertung der Gegebenheiten in 22 kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens haben die Wissenschaftler 19 Handlungsempfehlungen erarbeitet, aufgeteilt in die drei Bereiche „allgemeine Stärkung der Abfallvermeidung“, „Abfallvermeidung in der öffentlichen Verwaltung“ und „Maßnahmen gegenüber Dritten und spezifischen Abfallfraktionen“.
Das Paper ist im Praxishandbuch „Verwaltungsmanagement & Kommunalpolitik“ (Nr. 24, November 2023) erschienen und steht auf dem Publikationsserver über diesen Link zum kostenfreien Download bereit.
Quelle: Wuppertal Institut