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Hessens Abfallmengenbilanz 2022 verzeichnet stärksten Rückgang bei Haushaltsabfällen seit 2004

Im Jahr 2022 sind durchschnittlich 416 Kilogramm Haushaltsabfälle pro Person in Hessen angefallen. Das waren 47 Kilogramm pro Person bzw. 9 Prozent weniger als 2021. Dies war der stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahr seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 2004.

Die Abfallmengenbilanz 2022 gibt einen umfassenden Überblick über die Haushaltsabfälle in Hessen. Die Gesamtmenge der Haushaltsabfälle in Hessen ist im Jahr 2022 um 257.900 Tonnen auf 2,66 Millionen Tonnen gesunken. Pro Person fielen durchschnittlich 416 Kilogramm und damit 47 Kilogramm bzw. neun Prozent weniger an als 2021. Dies war der stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahr seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 2004.

Aktuellen Ergebnissen der Abfallmengenbilanz zufolge machte der Hausmüll mit 868.300 Tonnen (136 Kilogramm pro Person) den größten Anteil der Haushaltsabfälle aus. Dahinter folgten getrennt erfasste Wertstoffe mit 801.500 Tonnen (125 Kilogramm pro Person). Auf die organischen Bioabfälle entfielen 789.600 Tonnen (124 Kilogramm pro Person) und auf Elektro- und Elektronikaltgeräte 38.600 Tonnen (sechs Kilogramm pro Person). Die Sperrmüllmenge belief sich auf 159.300 Tonnen (25 Kilogramm pro Person).

Deutlich weniger Bioabfälle

Im Jahr 2022 fielen insgesamt 13 Prozent weniger Bioabfälle (minus 20 Kilogramm pro Person) an als im Vorjahr. Von den insgesamt 789.600 Tonnen wurden 549.500 Tonnen (70 Prozent) über die Biotonne erfasst. Das waren 11 Prozent weniger als im Jahr 2021. Die restlichen 240.200 Tonnen der Bioabfälle (30 Prozent) stammten aus der Grünschnittsammlung von Garten- und Parkabfällen, deren Menge gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent zurückging.

Fast alle Gebiete in Hessen verzeichneten im Jahr 2022 geringere Bioabfallaufkommen. Daten des Deutschen Wetterdiensts zeigen im Vergleich zum Vorjahr weniger Niederschläge, was sich negativ auf das Pflanzenwachstum auswirkte.

Starker Rückgang beim Sperrmüll

Abgesehen von den Bioabfällen gingen die Gesamtmengen auch bei allen anderen Abfallarten trotz des vergleichsweise starken Anstiegs der hessischen Gesamtbevölkerung im Jahr 2022 zum zweiten Mal in Folge gegenüber dem Vorjahr zurück. Diese Rückgänge waren die jeweils höchsten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2004.

Der Sperrmüll nahm um vier Kilogramm pro Person bzw. insgesamt um 14 Prozent ab. Bei den Elektro- und Elektronikaltgeräten war 2022 ein Rückgang der Abfallmenge von einem Kilogramm pro Person bzw. insgesamt um 16 Prozent zu verzeichnen. Die Menge an getrennt erfassten Wertstoffen aus kommunaler Sammlung – hauptsächlich Papier, Pappe und Karton sowie Holz – verringerte sich um acht Kilogramm pro Person und insgesamt um knapp neun Prozent. Bei den Verpackungen ging die gesammelte Menge sowohl bei Altglas als auch bei Leichtverpackungen, die typischerweise über die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack gesammelt werden, um zwei Kilogramm pro Person zurück. Das waren insgesamt gut fünf Prozent weniger als 2021. Das Hausmüllaufkommen nahm um acht Kilogramm pro Person und damit insgesamt um rund fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr ab.

Hinweise: Die Angaben sind ohne Rücksicht auf die Endsumme auf- bzw. abgerundet worden. Das Ergebnis der Summierung der Einzeldaten kann deshalb geringfügig von der Endsumme abweichen.

Einen umfassenden Überblick über die Haushaltsabfälle in Hessen mit zahlreichen Informationen zu Siedlungsabfällen der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger sowie deren Verwertungs- und Entsorgungswege gibt die Abfallmengenbilanz des Landes Hessen 2022.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt

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