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Kupfer: Die investive Nachfrage blieb im Februar relativ stabil

Auch für dieses Jahr rechnet die IKB Deutsche Industriebank AG mit einem Defizit am Kupfermarkt.

Wie der neuesten IKB Rohstoffpreis-Information zu entnehmen ist, stieg 2022 die weltweite Kupferminenproduktion um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Dabei war die Kapazitätsauslastung der Minen um 1,3 Prozent rückläufig. Der größte Kupferproduzent Chile produzierte im Gesamtjahr 2022 einen um fünf Prozent geringeren Output aufgrund von pandemiebedingten Einschränkungen und einer anhaltenden Dürre im Land. Neu erschlossene Minen und Kapazitätsausweitungen bei bestehenden Projekten in der Demokratischen Republik Kongo und in Indonesien sorgten für den  Produktionsanstieg.

Die Raffinadeproduktion lag 3,5 Prozent über der des Vorjahres; vor allem aufgrund von einer um 5,7 Prozent höheren chinesischen Produktion und einem Anstieg von 18 Prozent im Kongo. Die Kapazitätsauslastung bei der Raffinadeproduktion war um 0,4 Prozent höher. Beim Kupferverbrauch war ein Anstieg um 3,5 Prozent zu beobachten, der vor allem aus China kommt. Dort lag die verbrauchte Kupfermenge um sechs Prozent über dem Vorjahresniveau. In den übrigen Regionen blieb der kumulierte Verbrauch ungefähr auf Vorjahresniveau.

Bei investiver Nachfrage tendierte die Zahl der Kontrakte seitwärts

Im Laufe des Februar 2023 gingen die Kupfervorräte an der LME weiter zurück und lagen Ende des Monats nur noch bei 64.000 Tonnen. Seit Anfang des Jahres ist auch bei Kupfer ein großer Anstieg der Lagerbestände an der SHFE zu beobachten: Von 90.000 Tonnen im Dezember 2022 auf jetzt über 250.000 Tonnen. An der Comex lagern 16.500 Tonnen. Das entspricht einem durchschnittlichen Verbrauch von viereinhalb Tagen. Bei der investiven Kupfernachfrage tendierte die Zahl der Kupferkontrakte seitwärts. Das aufgelaufene Defizit betrug im Gesamtjahr 2022 circa 376.000 Tonnen. Auch für dieses Jahr rechnet die IKB mit einem Defizit am Kupfermarkt.

Der durchschnittliche Kupferpreis blieb im Februar verglichen mit dem Vormonat stabil. Es waren Preisschwankungen innerhalb des Monats um bis zu 300 US-Dollar pro Tonne zu beobachten. Für die Preisentwicklung ist vor allem die chinesische Nachfrage relevant: China ist der größte Kupferverbraucher weltweit. Das Auslaufen der pandemiebedingten Einschränkungen in China und Maßnahmen zur Unterstützung des Bausektors werden die chinesische Nachfrage in diesem Jahr antreiben. Weiterhin kommen große Impulse aus der Elektronikindustrie: Ein erhöhter Elektronikeinsatz im Pkw und insbesondere in E-Vehicles erhöht hier die Nachfrage. Außerdem ist Kupfer einer der wichtigsten Rohstoffe zur Realisierung der Energiewende. Dieser Trend wird die Kupfernachfrage in den nächsten Jahren, auch ungeachtet von wirtschaftlichen Entwicklungen, stützen. Die investive Nachfrage blieb im Februar relativ stabil. Bis Ende des zweiten Quartals 2023 erwartet die IKB ein Preisniveau von 8.800 US-Dollar pro Tonne mit einer Bewegung in einem Band von +1.000 US-Dollar pro Tonne um diese Marke.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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