AfB stellt die aktuelle Wirkungsmessung vor, mit der das gemeinnützige IT-Unternehmen die sozialen und ökologischen Auswirkungen durch IT-Aufbereitung erfasst. Basis ist eine wissenschaftliche Studie der Klimaschutzorganisation myclimate aus dem Jahr 2021.
Verglichen mit dem Vorjahr hat sich AfB in 2022 deutlich gesteigert: Mehr als 528.000 gebrauchte IT- und Mobilgeräte wurden bearbeitet und zu 64 Prozent wiedervermarktet. Daniel Büchle, der als Geschäftsführer unter anderem den Bereich Nachhaltigkeit bei AfB verantwortet, bestätigt ein zunehmendes Interesse von Unternehmen und Behörden, gebrauchte und nicht mehr benötigte IT- und Mobilgeräte einem zweiten Lebenszyklus zuzuführen. „Glücklicherweise begreifen immer mehr Menschen, wie enorm wichtig es für Klimaschutz und Ressourcenschonung ist, Gegenstände wie IT-Hardware so lange wie möglich im Kreislauf zu halten. Deswegen setzen immer mehr Unternehmen und Behörden auf unser IT-Refurbishment und die damit verbundene Zweitnutzung ihrer Geräte im privaten Bereich oder bei Bildungseinrichtungen. Wir freuen uns sehr über das Rekordjahr 2022, in welchem wir durch unsere Tätigkeit nochmals circa 11.000 Tonnen CO2 mehr als im Vorjahr eingespart haben.“
In der Wirkungsmessung erfasst AfB neben KPIs zu Rohstoffen, Treibhausgasen, Wasser und Energie auch Zahlen über die schädlichen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit. Zum besseren Vergleich dienen Äquivalenzwerte: Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid, Methan usw. werden in CO2-Äquivalente (kurz: CO2-äqu) umgerechnet, Rohstoffe, wie Metalle und Mineralien, werden in Eisenäquivalenten erfasst, Toxizitäten – also schädliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit, werden in Paradichlorbenzoläquivalenten gemessen (kurz: 1,4-DB-äqu). Dass auch der Refurbishment-Prozess Ressourcen wie Energie oder Ersatzteile erfordert, ist in der myclimate-Studie bereits berücksichtigt. Sie belegt, dass die Nutzungsdauerverlängerung durch IT-Refurbishment einen deutlichen ökologischen Mehrwert hat.
Im Jahr 2022 hat AfB durch die Wiederverwendung folgende Emissionen, Ressourcen und Schadstoffe im Vergleich zur Primärproduktion eingespart:
- 700 Tonnen CO2-äq. Treibhausgase (GWP)
- 800 MWh Primärenergie
- 800 Tonnen Rohstoffe in Eisenäquivalenten
- 318 Millionen Liter Wasser
- 600 Tonnen 1,4-DB-äq. Humantoxizität
- 416 Megatonnen 1,4-DB-äq. Ökotoxizität
„Zweites Leben“ für zwei von drei Gebrauchtgeräten
Bevor Kunden online und in AfB-Shops refurbished Hardware erwerben können, durchlaufen die Business-Geräte von Firmen wie Siemens, Otto, Rewe oder Pfizer bei AfB einen zertifizierten Prozess. AfB holt die Geräte mit eigenem Fuhrpark ab und bietet optional einen Paket-Prozess für Homeoffice-Mitarbeitende an, die ihr Dienstgerät nach Ablauf der Erstnutzung einfach an AfB senden können. Nach Wareneingang und Detailerfassung werden Daten auf den Geräten revisionssicher und unwiderruflich gelöscht. Anschließend werden alle Geräte gründlich überprüft und, falls nötig, repariert. Müssen Komponenten wie Festplatten oder Arbeitsspeicher ausgetauscht werden, nutzt AfB weitestgehend Ersatzteile aus nicht mehr vermarktbaren Altgeräten. So wird auch der Ressourcenverbrauch durch die Reparatur so gering wie möglich gehalten. Nach der Installation des neuen Betriebssystems und einer finalen gründlichen Reinigung sind sie erneut einsatzbereit. Geräte, die auf Grund des Alters oder schwerwiegender Mängel nicht mehr vermarktbar sind, werden fachgerecht recycelt.
Inklusionsunternehmen AfB wächst weiter
Neben der positiven ökologischen Bilanz engagiert sich AfB auch für soziales Wachstum. Das erklärte Firmenziel ist die Schaffung von 500 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung. Diesem Ziel ist AfB im vergangenen Jahr wieder ein gutes Stück nähergekommen. Mittlerweile arbeiten 650 Menschen bei dem gemeinnützigen IT-Unternehmen, 50 Prozent davon mit Schwerbehinderung.
„2022 haben wir mehr als 30 neue Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung geschaffen. Und ich freue mich persönlich ganz besonders darüber, wenn meine Kolleginnen und Kollegen stolz darauf sind, dass sie mit ihrer täglichen Arbeit einen wichtigen Beitrag zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit leisten“, freut sich Geschäftsführerin und Personalchefin Yvonne Cvilak. „Dass wir das tun können, haben wir unseren neuen und langjährigen IT-Partnern zu verdanken, die uns ihre IT-Geräte anvertrauen. Das ist gelebte Nachhaltigkeit im Sinne der Vereinten Nationen.“
Quelle: AfB gGmbH