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Aluminium: Die erneuerbaren Energien und der Trend zum Leichtbau stützen die Nachfrage

Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information.

Die globale Produktion von Primäraluminium lag um 3,3 Prozent über der des Vorjahres. Im Gesamtjahr 2022 wurden 68,46 Millionen Tonnen Aluminium erzeugt und damit zwei Prozent mehr als in 2021. Hinzu kamen gut 13 Millionen Tonnen Recyclingaluminium. Die chinesische Produktion lag im Januar 2023 um 5,7 Prozent über Vorjahresniveau, das aufgrund temporärer Produktionsabschaltungen im Zusammenhang mit den olympischen Winterspielen niedrig ausfiel. Die westeuropäische Produktion war im Januar zwölf Prozent niedriger als im Vorjahr; größtenteils begründet durch die hohen Energiepreise. Die Produktion in der ehemaligen GUS war 1,4 Prozent niedriger. Die Aluminiumproduktion erhöhte sich im Gesamtjahr 2022 um gut ein Prozent. Auf den Abnehmermärkten setzen sich die positiven Trends fort. Auch wenn eine Eintrübung der globalen Konjunktur einen Rückgang der Industrieproduktion zur Folge hätte, stützen insbesondere die erneuerbaren Energien und der Trend zum Leichtbau die Aluminiumnachfrage.

Die Vorräte reichen für den Verbrauch von knapp unter vier Tagen

Die Lagerbestände an der LME sind im Laufe des Februars angestiegen und lagen Ende des Monats bei 554.000 Tonnen. An der SHFE lagerten 296.000 Tonnen und somit dreimal so viel wie noch im Dezember 2022. Der saisonale Effekt des Lageraufbaus rund um das chinesische Neujahrsfest fällt in diesem Jahr besonders groß aus. An der Comex lagern dagegen nur 17.500 Tonnen. Insgesamt waren die Lagerbestände an LME und SHFE knapp 26 Prozent geringer als im Vorjahr. An der LME lagern zusätzlich knapp 2.100 Tonnen an Recyclinglegierungen. Die Vorräte (Primär- und Recyclingaluminium) reichen für den Verbrauch von knapp unter vier Tagen. Nachfrageseitig kommen Impulse aus den bekannten Branchen: Dazu zählen der Trend zum Leichtbau in der E-Mobility zur Kompensation des Batteriegewichtes, Aluminium als gut recycelbarer Baustoff und ein Anstieg von Verpackungen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie insbesondere in Entwicklungsländern. Um diese Nachfrage zu bedienen, müssen sowohl die Primär- als auch die Recyclingproduktion ansteigen.

Der Preis für Primäraluminium bewegte sich im Februar zwischen 2.300 und 2.600 US-Dollar pro Tonne mit sinkender Tendenz zum Monatsende. Der Durchschnittspreis lag drei Prozent unter dem des Vormonats und ein Viertel unter dem Preisniveau von Februar 2022. Die investive Nachfrage ging zurück: Die Zahl der Handelskontrakte lag knapp 30 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Das im Jahr 2022 aufgelaufene Angebotsdefizit dürfte auch in diesem Jahr wieder auftreten. Die steigende Nachfrage aus den Abnehmerbranchen trifft auf ein begrenztes Angebot, das durch Stromrationierungen in China weiter belastet wird. Für den Primäraluminiumpreis sieht die IKB  eine Bewegung von +500 US-Dollar um den Wert von 2.300 US-Dollar pro Tonne bis zum Ende des zweiten Quartals.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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