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Pilotprojekt zur Reduzierung von Speiseabfällen in Jugendherbergen

Der Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) und der BUND Naturschutz in Bayern (BN), Kreisgruppe München starten eine gemeinsame Initiative zur Reduzierung von Speiseresten in Jugendherbergen.

Das Pilotprojekt wird zunächst in fünf Häusern des Verbands umgesetzt und soll mittelfristig die Speisereste deutlich reduzieren. Das DJH führt damit sein 2016 eingeführtes nachhaltiges Unternehmenskonzept konsequent fort.

In Deutschland landen rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel im Müll. Auch in den derzeit 52 Jugendherbergen in Bayern fallen jährlich große Mengen an Speiseresten an, die sowohl während der Zubereitung in den Küchen als auch bei Gästen während den Mahlzeiten entstehen. Diese Speisereste müssen aufwendig entsorgt werden, obwohl sie unter Umständen noch verwertbar wären.

Zu einem respektvollen Umgang mit Lebensmitteln beitragen

Foto: BUND Naturschutz in Bayern

Nachhaltigkeit bedeutet für die Jugendherbergen in Bayern, mit allen Ressourcen sorgsam und schonend umzugehen. Bei Lebensmitteln tritt ein ethischer Aspekt hinzu: Mit den Speisen und Getränken, die in den Häusern als Reste in den entsprechenden Mülltonnen landen, könnten zusätzlich viele Menschen ernährt werden. Auch sind die Folgen für unser Klima enorm. „Hier setzt unser Projekt an – wir wollen so wenig wie möglich Reste produzieren und tragen damit zu einem respektvollen Umgang mit Lebensmitteln bei“, sagt Elke Molkow, Referentin für Qualitätsmanagement und nachhaltige Unternehmensentwicklung im DJH.

„Schon das alleinige Messen der Essensreste führt bei den meisten Küchen zu einer automatischen Reduzierung ihrer Abfälle“

Foto: BUND Naturschutz in Bayern

In einem ersten Schritt wird in den fünf Pilothäusern die Menge der im Verlauf mehrerer Wochen anfallenden Speisereste gemessen und protokolliert. Danach soll analysiert werden, in welchen Bereichen der Verpflegung besonders große Mengen an Speiseresten entstehen und ob dies gegebenenfalls mit bestimmten Verpflegungsformen (z. B. Buffet mit Selbstbedienung) oder Rezepturen korrespondiert. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse werden sowohl Abläufe in den Küchen als auch Angebote nachjustiert.

Anke Neumeier, Projektstelle „Ökologisch Essen“ beim BN: „Schon das alleinige Messen der Essensreste führt bei den meisten Küchen zu einer automatischen Reduzierung ihrer Abfälle. Die Küchenteams des DJH gehen dabei noch weiter: Sie suchen gezielt nach Möglichkeiten, die Essensreste einzusparen, und nehmen dabei sogar ihre Tischgäste durch die Stärkung ihres Umweltbewusstseins mit.“

Das Pilotprojekt in den bayerischen Jugendherbergen soll bis Ende 2023 laufen; die Ergebnisse werden anschließend veröffentlicht, in das verbandseigene Qualitätsmanagement überführt und sind dann verbindlich für alle Häuser.

Quelle: Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH)

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