Bernard M. Kemper, Vorsitzender der Geschäftsführung von EEW Energy from Waste (EEW), und Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum haben sich gestern in der Restabfallumschlagsanlage im Entsorgungszentrum der ALBA in Watenbüttel über den Bahntransport des Braunschweiger Restabfalls zur Thermischen Restabfall-Vorbehandlungsanlage (TRV) Buschhaus informiert.
EEW hatte die Ausschreibung der Stadt bereits 2020 gewonnen. Ausschlaggebend war neben der Wirtschaftlichkeit vor allem das Transportkonzept für die jährlich 48.000 Tonnen Abfall. Sie werden ab Februar 2022 vom Logistikpartner Captrain über eine wiederbelebte Bahntrasse im Helmstedter Revier zur TRV geliefert. Für die Region Helmstedt können damit bis zu 4.000 zusätzliche Lkw-Fahrten pro Jahr vermieden werden.
„Erstmals seit 15 Jahren fährt wieder ein Containerzug mit Restabfällen der Stadt Braunschweig ins Helmstedter Revier“, sagt EEW CEO Bernard M. Kemper und ergänzt: „Wo immer es sinnvoll und möglich ist, setzen wir auf Alternativen zur Straße.“ Dies sei nachhaltig und aus seiner Sicht schon alleine deshalb geboten, weil zu einer ökologischen Abfallentsorgung auch ein Transportkonzept gehöre, das diesem Anspruch gerecht wird.
Künftig werden dreimal pro Woche Züge von Watenbüttel zur TRV fahren. Entladen werden die Waggons vollautomatisch. „Dafür haben wir noch einmal ordentlich in die Zukunft investiert und das bestehende Containerterminal auf den neuesten Stand gebracht“, sagt Ralf Meyer, Produktionsleiter der TRV Buschhaus.
„Als Full-Service-Anbieter auf der Schiene sind wir ein verlässlicher Partner in der Region. Unsere Transporte sind außerdem zukunftsweisend, denn die Schiene ist der umweltschonendste Verkehrsträger“, sagt Tobias Zug, Key Account Manager des Schienenlogistikers Captrain. Er freut sich auf die Zusammenarbeit als grüner Logistiklink zwischen Braunschweig und Helmstedt.
Für Bernard M. Kemper ist die Reaktivierung eines Schienenwegs auch ein wichtiger Meilenstein für den Strukturwandel in der Region: „Mit der Schiene verbreitern wir die Ausgangsbasis für Folgenutzungen im Helmstedter Revier. Dies und ausreichend geeignete Ansiedelungsflächen vorausgesetzt, sehen wir den Strukturwandel auf einem guten Weg.“
Quelle: EEW Energy from Waste GmbH