Nachhaltigkeit und Klimaschutz stellen heute bereits zentrale strategische Ziele in vielen Unternehmen dar. Unter diesem Blickwinkel stellt sich die Frage, welche Eigenschaften Kunststoffe in der Zukunft brauchen.
Darauf soll der neue Online-Workshop Fraunhofer CCPE Compact am 24. Februar Antworten liefern. Anmeldungen dafür sind noch bis zum 17. Februar möglich.
Ein Leben ohne Kunststoffe? Im heutigen Alltag kaum noch vorstellbar. Durch niedrige Preise, einfache Verarbeitung und große Eigenschaftsvielfalt erleichtern Kunststoffe viele Anwendungen. Aber sie haben auch ihre Schattenseiten: Steigende Kunststoffabfälle belasten die Umwelt zunehmend und tragen zur Klimakrise bei. In der Online-Veranstaltung steht zur Diskussion, wie Kunststoffe von morgen sein sollen und dann das Klima schützen können.
Rezyklierbar – Biobasiert – Abbaubar
Anforderungen an neue Kunststoffprodukte steigen: Ihre Rohstoffe sollen aus nachhaltiger Erzeugung stammen. Außerdem müssen sie langlebig, wiederverwendbar, recycelbar und möglichst reparierbar sein. „Ansonsten zeigen aktuelle Studien, dass die Kunststoffindustrie einen immer größeren Anteil an den globalen CO2-Emissionen nehmen wird“, erklärt Hartmut Pflaum, Leiter der Geschäftsstelle Fraunhofer CCPE. „Im Jahr 2015 hat der CO2-Fußabdruck bereits rund zwei Gigatonnen betragen. Damit überschreitet er vorherige Prognosen.“ Grund dafür ist, dass sich die Kunststoffherstellung in Länder mit hohem Kohlestromanteil verschiebt. Immerhin sechs Prozent des weltweiten Kohlestroms benötigt die Kunststoffherstellung. Wie also dagegenwirken?
Neben neuen Energien in der Kunststoffindustrie müssen sich auch der Materialverbrauch reduzieren und die Endprodukte biobasiert und rezyklierbar werden. Schon heute optimieren Forschende beispielsweise Eigenschaften von Polymilchsäure (PLA) so, dass sie das Material in technischen Bauteilen wie Elektro- oder Elektronikgehäusen verwenden können. Spezielle chemische Modifikationen eröffnen außerdem Polymeren wie PLA oder Polyhydroxyalkanoaten (PHAs) Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Klebstoffe. Und auch die Qualität von Rezyklaten verbessern die Forschenden durch angepasste Aufbereitungsverfahren und den Einsatz innovativer Additivkombinationen.
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Mehr über Biokunststoffe als nachhaltige Alternative berichten Experten und Expertinnen aus der Fraunhofer CCPE-Forschung und Industrie im Online-Workshop Fraunhofer CCPE Compact am 24. Februar. Dabei thematisieren sie auch die Möglichkeiten, Kunststoffe zu recyceln und daraus hochwertige Kunststoffrezyklate herzustellen. Anmeldungen sind noch bis zum 17. Februar möglich unter: Fraunhofer CCPE compact
Der Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE bietet seit dem Frühjahr 2021 die neue Veranstaltungsreihe „Fraunhofer CCPE compact“. Ziel des Online-Formats ist es, mit Expert*innen und Stakeholdern neue Technologien, Materialien und Prozesse für eine zirkuläre Kunststoffwirtschaft zu diskutieren.
Quelle: Fraunhofer Umsicht