Anzeige

EP-Ausschuss unterstützt Batteriepfand-Systeme – VOEB begrüßt starkes Signal

Batteriepfand kann bald nach Österreich kommen: Europäischer IMCO-Ausschuss nimmt Kompromissanträge für Batterieverordnung an. Die Verordnung umfasst ein Pfandsystem für das Recycling von Batterien und Akkus. Um künftig die wertvollen Batterierohstoffe im Kreislauf zu halten, soll die Sammelquote mittels eines Pfandsystems erhöht und so der Einsatz von Rezyklaten gesteigert werden.

Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) hat die Annahme der Verordnung für Batterien und Altbatterien im „Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz“ (Committee on the Internal Market and Consumer Protection – IMCO) des Europäischen Parlaments als richtungweisend begrüßt. Dabei hebt der VOEB insbesondere die Aufnahme eines Einlagenrückerstattungssystems (DRS), also eines Batteriepfandsystems, in der Verordnung hervor. In Österreich wird die Einführung eines Pfandes auf Batterien im Regierungsübereinkommen berücksichtigt, allerdings braucht es laut VOEB Präsidentin Gabriele Jüly auch eine Lösung auf gesamteuropäischer Ebene.

„Der Beschluss des europäischen IMCO-Ausschusses zur Verordnung über Batterien und Altbatterien ist ein starkes Signal für ein umfassendes Batterierecycling und für eine verbesserte Sammlung. Mit der Einführung eines Batteriepfandsystems können wir einen weiteren Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft gehen“, freut sich VOEB Präsidentin Gabriele Jüly über den Beschluss. Der IMCO-Ausschuss hat am Donnerstag über den Entwurf einer Stellungnahme zum Vorschlag für eine Verordnung über Batterien und Altbatterien, zur Aufhebung der Richtlinie 2006/66/EG und zur Änderung der Verordnung (EU) abgestimmt und dabei auch die Einführung eines Pfandsystems berücksichtigt.

Neben dem VOEB und dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V.(BDE) begrüßt auch der europäische Verband FEAD die vorgesehene Einführung eines Pfandsystems für Batterien und die weiteren Kompromissanträge.

Die Verbände machen sich seit langem für die umfassende Getrenntsammlung von Batterien und Akkus stark. So sei die Getrenntsammlung von Batterien und Akkus der einzige Weg, Brandrisiken in Abfallwirtschaftsanlagen zu vermindern und mit einem Pfand die Sammelquoten zu erhöhen, damit wertvolle Sekundärrohstoffe aus den Batterien im Kreislauf bleiben.

Hohe Sammelziele bei Batterien gehen Hand in Hand mit verpflichtenden Pfand- und Rückgabesystemen

Für  VOEB, BDE und FEAD ist klar: Hohe Sammelziele bei Batterien gehen Hand in Hand mit verpflichtenden Pfand- und Rückgabesystemen. Dabei ist es nicht nur entscheidend, eine hohe Rückgabequote zu erreichen, sondern auch sichere Sammel- und Behandlungsbedingungen für alle batteriebetriebenen Geräte und für andere Abfälle zu gewährleisten. Brände in Anlagen und Müllfahrzeugen, verursacht durch falsch entsorgte Batterien und Akkus, haben in der Vergangenheit nicht nur immer wieder Sortieranlagen zerstört, sondern insbesondere die Mitarbeiter einer unkalkulierbaren Gefahr ausgesetzt.

Die Präsidentin des VOEB, Gabriele Jüly: „Batterien stellen höchst sensible Abfallströme dar. Mit der Einführung des Pfandsystems wird nun eine wichtige Forderung des VOEB zur Realität. Der Erfolg der neuen Verordnung hängt allerdings von der Sammlung von Altbatterien in möglichst großen Mengen ab. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft liegt der Schlüssel vor allem im verpflichtenden Mindesteinsatz von Rezyklaten. Dabei müssen wir uns das Ziel setzen, Altbatterien zu einer strategischen Ressource für neue zu machen. Ebenso muss die Sammelquote von Batterien insgesamt erhöht und gleichzeitig die Nachfrage nach Rezyklaten angekurbelt werden.“

Quelle: Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB)

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation