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Aluminium: Die Nachfrage wächst weiter – Trend zum Leichtbau hält an

Die weltweite Primäraluminiumproduktion stieg bis Ende Oktober 2021 um vier Prozent auf 56,3 Millionen Tonnen an. Für das Gesamtjahr wird eine Erzeugung von 66,5 Millionen Tonnen Primäraluminium sowie gut 12,5 Millionen Tonnen Recyclingaluminium erwartet.

IKB Rohstoffpreis-Information: Die chinesische Aluminiumproduktion liegt zurzeit um 5,8 Prozent höher als im Vorjahr. Die europäische Produktion stagnierte im betrachteten Zeitraum, während die Erzeugung in Nordamerika um knapp zwei Prozent zurückging. Die Produktion von Aluminium stieg bis Ende Oktober um 4,9 Prozent; der Anstieg in China betrug 7,3 Prozent. Die Aussichten für den Aluminiumeinsatz in den Abnehmerbereichen sind weiter positiv: Der Trend zum Leichtbau hält an. Nachdem der Aufholeffekt nach dem Corona-Jahr 2020 in vielen Wirtschaftsbereichen (v. a. in der Automobilindustrie) aufgrund von Lieferproblemen und Rohstoffknappheiten schwach ausfiel, wird für die nächsten Jahre eine weiter anziehende Nachfrage gesehen.

Die Lagerbestände von Primäraluminium an der LME haben sich auf 916.000 Tonnen zurückgebildet. An der SHFE stiegen diese leicht auf 328.000 Tonnen. In den Lagern der Comex befinden sich dagegen nur 32.000 Tonnen. Die LME-Bestände an Recyclinglegierungen machen lediglich 1.820 Tonnen aus. Die Vorräte entsprechen dem Gesamtverbrauch (Primär- und Recyclingaluminium) von gut sechs Tagen.

Nachfrageimpulse aus dem Bausektor, dem Maschinenbau und der Verpackungsindustrie

Die Aluminiumnachfrage wächst weiter: Der Trend zum Leichtbau und die Notwendigkeit zur Gewichtsreduktion bei E-Vehicles, um das zusätzliche Gewicht der Batterie zu kompensieren, sind Gründe hierfür. Nachfrageimpulse kommen außerdem aus dem Bausektor, dem Maschinenbau und der Verpackungsindustrie. Mittelfristig dürften vor allem in China, aber auch in anderen Regionen weitere Kapazitäten für Recyclingaluminium aufgebaut werden, um die Nachfrage bedienen zu können.

Der Preis für Primäraluminium sank im November 2021 zum ersten Mal seit seinem rasanten Anstieg zur Mitte 2020. Der Durchschnittspreis im November lag gut 300 US-Dollar pro Tonne unter dem des Vormonats. Auch die investive Nachfrage ging stark zurück: Die Zahl der Handelskontrakte sank um knapp 30 Prozent. Für das Jahr 2021 wird ein Angebotsdefizit von ungefähr vier Millionen Tonnen Primär- und Recyclingaluminium erwartet. Bei steigender Nachfrage dürfte sich das Defizit 2022 ausweiten. Bis Ende Q1 2022 erwartet die IKB daher eine Preisbewegung für Primäraluminium um die Marke von 2.600 US-Dollar pro Tonne in einem Band von +300 US-Dollar pro Tonne. Die Notierung von Recyclingaluminium an der LME dürfte sich dagegen maximal um 300 US-Dollar pro Tonne unter diesen Werten bewegen.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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