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Schrottpreise bleiben voraussichtlich auf hohem Niveau

Im Verlauf des November 2021 zogen die Schrottpreise durchschnittlich um 30 Euro pro Tonne gegenüber dem Vormonatsniveau an. Einzelne Sorten verzeichnen nach den Preisrücksetzern seit dem zwischenzeitlichen Hoch im Juli wieder neue Jahreshöchststände. Insbesondere beim Neuschrott bleibt das Angebot aufgrund der Produktionsstörungen in der Automobilindustrie knapp.

Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information: Neben der Nachfrage der Stahlwerke wirkten insbesondere die Exporte preistreibend. Für türkische Importeure erwies sich zuletzt allerdings die erneute Abwertung der Lira belastend. Die Eisenerz-Spotpreise tendierten im Verlauf des Novembers weiter nach unten, nachdem die Preise schon im Oktober kräftig gefallen waren. Zuletzt war ein Lageraufbau in China zu verzeichnen, zudem senkte Vale sein Produktionsziel.

Stahlpreise im November erneut rückläufig

Die IKB erwartet aufgrund des Nachfrageüberhangs bis Ende des ersten Quartals 2022 eher Schrottpreise auf hohem Niveau. Bei weiterhin guter Auftragslage vieler Stahlwerke – trotz Produktionsunterbrechungen in der Automobilindustrie – waren die Stahlpreise im November erneut rückläufig. Die sinkenden Spotmarktpreise für Eisenerz frei China nahmen weiter Druck von den Margen der Stahlhersteller. Die Preise für Warmbreitband gaben im Durchschnitt um 38 Euro pro Tonne nach, bei verzinkten Blechen betrug der Rückgang bei leicht sinkendem Zinkpreis durchschnittlich 57 Euro pro Tonne. Walzdraht notierte im Monatsmittel nahezu unverändert, allerdings beträgt das Minus zwischen Monatsanfang und Monatsende 12 Euro pro Tonne. Bei den europäischen Stahlpreisen wird vor dem Hintergrund der gesunkenen Preise für Eisenerz und Kokskohle im ersten Quartal 2022 keine erneuten Anstiege der Spotmarktpreise, sondern ein leichtes Abbröckeln erwartet.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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