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Weg frei für Wasserstoff aus thermischer Abfallbehandlung

Die ITAD – Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e.V. begrüßt den Beschluss des Bundestags zur Wasserstoffproduktion mit Strom aus der Abfallverbrennung.

„Damit haben die Betreiber von Abfallverbrennungsanlagen endlich Planungssicherheit, um vor Ort klimafreundlichen Wasserstoff für ihre Fahrzeugflotten und lokale Unternehmen zu erzeugen“, erklärt ITAD-Geschäftsführer Carsten Spohn.

Die ITAD hatte sich im Vorfeld intensiv dafür eingesetzt, dass das „Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgasminderungsquote“ die Herstellung von Wasserstoff aus der thermischen Abfallbehandlung zum Klimaschutz anerkennt. Das Gesetz regelt den Einsatz erneuerbarer Energien im Verkehrssektor und schreibt vor, wie der Anteil von heute rund sechs Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2030 angehoben werden kann.

Nach dem ursprünglichen Entwurf der Bundesregierung sollte die Umwandlung von organischen Reststoffen, wie sie faktisch im Hausmüll (z. B. verschmutzte Papiere und Kartonagen) enthalten sind, in „grünen Wasserstoff“ verhindert werden. Jetzt stellt der Bundestag fest, dass hier tatsächlich „die Förderung biogenen Wasserstoffs nicht in Konkurrenz zur Produktion von Wasserstoff aus Elektrolyse mit Strom aus erneuerbaren Energien nicht biogenen Ursprungs steht“. Daher sei „der Einsatz von biogenem Wasserstoff eine sinnvolle Ergänzung“. Weiterhin könnte so unter anderem „die Wasserstofferzeugung im Verbundbetrieb mit Abfallverwertung“ gefördert werden (Drucksache 19/29850).

„Die Konflikte, wie bei Nutzung von Nahrungs- und Futtermittelpflanzen oder von Biogas, gibt es bei der thermischen Abfallbehandlung nicht. Das hat der Bundestag noch einmal ausdrücklich festgestellt“, kommentiert Spohn. Somit sei der Weg grundsätzlich frei, damit kommunale und private Betreiber von thermischen Abfallbehandlungsanlagen in die Erzeugung von Wasserstoff an ihren Standorten einsteigen.

„Der Wasserstoff aus klimafreundlichem Strom unserer Mitglieder ist grün. Und das ist auch gut so“, bekräftigt Spohn. Die vorangegangenen Diskussionen in den Gremien von Bundesrat und Bundestages habe die wichtige Rolle der thermischen Abfallbehandlung zur Unterstützung des Aufbaus einer kostengünstigen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland festgestellt. Spohn: „Die thermischen Abfallbehandlungsanlagen sind gleichermaßen ein fundamentaler Baustein der Kreislaufwirtschaft und der Sektorenkopplung – mit einem Impuls zum Umstieg von fossilen auf klimafreundliche Energieträger.“

Von dem „grünen“ Wasserstoff aus der thermischen Abfallbehandlung könnte somit künftig auch der Verkehrssektor profitieren – traditionell ein Sorgenkind des Klimaschutzes. Aber auch standortnahe Industrien könnten künftig möglicherweise direkt mit dem Wasserstoff versorgt werden und damit Öl oder Einsatzstoffe wie Koks ersetzen.

Quelle: ITAD e.V.

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