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Baustoffrecycling ist gelebter Umwelt- und Klimaschutz

Die CSU-Fraktion und die Freie Wähler-Fraktion haben einen gemeinsamen Antrag „Verwendung von recycelten Baustoffen in Bayern“ (Drs. 18/13523) in den Landtag eingebracht. Aus diesem aktuellen Anlass hebt der Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS) die große Bedeutung des Baustoffrecyclings hervor.

Jährlich fallen in Bayern circa 50 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle inklusive Bodenaushub an. Bauschutt stellt von allen Abfällen den größten Stoffstrom dar. Aktuell werden davon zwei Drittel deponiert oder in Gruben und Brüchen verfüllt, nur ein Drittel geht in das Recycling.

Aus Sicht des VBS ließe sich die Recyclingquote durchaus steigern: Die EU hat einen Mindestanteil von 25 Prozent recyceltem Kunststoff in PET-Flaschen ab 2025 und von 30 Prozent in allen Kunststoffflaschen ab 2030 beschlossen und plant Mindesteinsatzquoten von Rezyklaten für weitere Bereiche – dieser Weg würde sich auch für Recyclingbaustoffe anbieten. Interessant ist auch ein Beispiel aus der Schweiz, in Zürich gilt: Bauaufträge werden von der Stadtverwaltung Zürich nur dann vergeben, wenn ein gewisser Anteil Recyclingbeton verwendet wird. Ferner sind Bauherren verpflichtet, Recyclingbeton einzusetzen, wenn er im Umkreis von 25 Kilometern verfügbar ist.

„Baustoffrecycling ist gelebter Umwelt- und Klimaschutz: es schont natürliche Ressourcen, reduziert den Flächenverbrauch, spart lange Transportwege und schont knappen Deponieraum“, sagt VBS-Präsident Otto Heinz. Aus Sicht des VBS wäre eine nachhaltige öffentliche Beschaffung der Schlüssel für eine Rohstoffwende. Die öffentliche Nachfrage ist im Bereich Recyclingbaustoffe noch ausbaufähig, denn viele kommunale Gebietskörperschaften und staatliche Stellen zögern beim Einsatz von Recyclingbaustoffen.

Quelle: Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen e.V. (VBS)

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