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E-Schrott-Aufbereitung bei Hennemann – Präzise Stoffabtrennung mit „Varisort“

Das Unternehmen behandelt und verwertet jährlich bis zu 50.000 Tonnen Elektro(nik)produkte. Eingesetzt werden Sortieranlagen von Sesotec.  

Die Hennemann Umweltservice Elektronik GmbH hat ihren Hauptsitz in Espelkamp, Nordrhein-Westfalen. Das Angebot des Unternehmens umfasst die Sammlung, den Transport, die Demontage und die Aufbereitung von Elektro- und Elektronikschrott, einschließlich aller erforderlichen Projektierungs-, Organisations- und Dokumentationsaufgaben. Seit Anfang 2015 gehört Hennemann der Drekopf-Gruppe an. Das Familienunternehmen befasst sich seit mehr als 75 Jahren mit der ordnungsgemäßen Entsorgung von Abfällen. Mit dem Anschluss von Hennemann konnte die Drekopf-Gruppe ihr Leistungsspektrum um das Elektro- und Elektronikrecycling erweitern.

Hennemann behandelt bis zu 50.000 Tonnen an Elektronikprodukten pro Jahr. Die Kunden kommen aus den Bereichen Handel, Kommunen, Industrie, Gewerbe, Verwaltung und aus dem privaten Sektor. Das Angebot umfasst außerdem die zertifizierte Vernichtung von Datenträgern. In eigenen Recyclinganlagen wird das Material entsprechend aufbereitet. „An dieser Stelle findet sich auch der Anknüpfungspunkt für den Einsatz von Sesotec Recycling-Sortieranlagen“, sagt Eugen Wiebe, Niederlassungsleiter in Espelkamp.

Der E-Schrott-Recyclingprozess

Das Elektro- und Elektronikschrottmaterial wird zunächst über manuelle Zerlegestationen, Shredder und per Handsortierung in einzelne Bestandteile aufgeschlüsselt. Dadurch können werthaltige oder wiederverwertbare Materialien abgetrennt werden. Durch den Einsatz der automatischen Sortiersysteme Varisort WEEE von Sesotec wird eine noch präzisere Abtrennung bei gleichzeitig höheren Durchsatzmengen erreicht.

Bei Hennemann werden die Recycling-Sortiergeräte Varisort WEEE in der Nachsortierung von geschreddertem Elektro- und Elektronikkleingeräten eingesetzt (Bild: Sesotec GmbH)

Die Recycling-Sortiergeräte Varisort WEEE finden ihren Anwendungsbereich in der Nachsortierung von geschredderten Elektro- und Elektronikkleingeräten. Ziel der Sortierung ist, das darin enthaltene Metallgemisch abzutrennen. Zusätzlich zum Metallgemisch sind in den geschredderten Kleingeräten auch circa 80 Prozent Kunststoffe enthalten, die nach der Metallentfrachtung dem Recyclingkreislauf zugeführt werden können. Die Varisort WEEE-Geräte transportieren das Material mittels eines Förderbandes zur Detektionseinheit, die bei der Firma Hennemann mit Sensoren zur Farb- und Formerkennung sowie zur Metallerkennung – alternativ auch zur Edelstahlerkennung – ausgestattet ist.

Inverse Sortierung

Sesotec setzt in diesem Bereich auf eine inverse Sortierung. Diese ermöglicht eine sichere Abtrennung von rund 90 Prozent der in der E-Schrott-Fraktion enthaltenen Kunststoffteile. Bei der inversen Sortierung werden Objekte, die kein Metallsignal liefern, separiert. Dabei wird in dieser Fraktion eine Reinheit >99 Prozent erreicht. Darüber hinaus ergibt sich bei dieser Anwendung der Vorteil eines reduzierten Druckluftverbrauchs. Da vorwiegend nur leichte und flächige Objekte aussortiert werden müssen, ist ein Luftdruck von 3-4 bar ausreichend. Auch rollende oder schwere Metallteile (z. B. Bolzen und Schrauben) mit geringer Angriffsfläche landen durch diese Art der Sortierung in der Metallfraktion.

Trennung von Aluminium und Leiterplatten

Eine weitere Sortieranforderung wird bei der Firma Hennemann durch eine Farb-/Form- Erkennung gelöst. Bei dem Eingangsmaterial handelt es sich um ein Alu-Kupfer- Leiterplatten-Gemisch. Dieses Gemisch entsteht dadurch, dass bei der Abtrennung über einen Wirbelstromabscheider auch Leiterplatten und Kupfer in der Alu-Fraktion enthalten sind. Durch eine Nachsortierung über das Recycling-Sortiergerät Varisort WEEE lassen sich die Leiterplatten und Kupferteile zuverlässig von den Aluminium-Bestandteilen abtrennen. Dadurch ergeben sich zwei sortenreine Fraktionen, die separat vermarktet werden können.

Flexible Sortiergeräte

Mit den Varisort WEEE-Geräten ist es der Firma Hennemann bei Bedarf auch möglich, eine Kabelsortierung auf Basis einer kombinierten Metall-Formsortierung – eine typische Anwendung für den Bereich Elektro -und Elektronikschrott – vorzunehmen. Das Hennemann-Team ließ sich bei Sesotec individuell auf die Einsatzbereiche der Varisort WEEE-Sortiersysteme schulen, um so verschiedene Geräteeinstellungen zu neuen Sortieraufgaben selbst anpassen zu können.

Eugen Wiebe ist von den Vorteilen der Sesotec-Lösung überzeugt: „Durch die Kombinationsmöglichkeiten der Sensoren und individuelle eigenständige Programm-Anpassungen durch unsere Mitarbeiter für Sortieraufgaben bei verändertem Eingangsmaterial sind wir hier äußerst flexibel. Sesotec hat dazu unsere Mitarbeiter intensiv geschult und bietet in diesem Bereich auch spezielle Trainings am Sesotec-Standort oder direkt beim Kunden an.“

Quelle: Sesotec GmbH

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