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Für mehr Verkehrssicherheit: Bayern verstärkt Lkw-Kontrollen

Gezielte Abfahrtskontrollen zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit – auch Fahrzeugzustand, Ladungssicherung, Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten sowie Abstand und Geschwindigkeit sind besonders im Blick.

Mehr Sicherheit im Straßenverkehr durch verstärkte Lkw-Kontrollen ist das Ziel von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. „Uns geht es darum, die schwarzen Schafe unter den Lkw-Fahrern aus dem Verkehr zu ziehen“, erklärte Herrmann am 13. Mai an einer Lkw-Kontrollstelle an der A9 bei Fahrenzhausen. „Denn Fehlverhalten und technische Mängel haben gerade beim Lkw-Fahren ein hohes Gefahrenpotential und führen oft zu schlimmen Unfällen.“ Dabei setzt die Bayerische Polizei nach Herrmanns Worten unter anderem auf gezielte Abfahrtskontrollen an Lkw-Parkplätzen zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit. Besonders im Blick der Kontrollexperten sind auch der Fahrzeugzustand, die Ladungssicherung, die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten sowie Abstand und Geschwindigkeit auf der Straße.

Laut Herrmann arbeitet die Bayerische Polizei eng mit anderen Behörden wie etwa dem Bundesamt für Güterverkehr und dem Zoll zusammen. Neben mobilen Lkw-Kontrollen nutzt die Bayerische Polizei auch speziell ausgestattete Lkw-Kontrollstellen. Eine davon befindet sich auf der A8 in Fahrtrichtung Westen im Landkreis Rosenheim, die andere auf der A9 in Fahrtrichtung Süden im Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm. „Wir arbeiten gerade mit dem Bundesverkehrsministerium und dem bayerischen Verkehrsministerium daran, weitere stationäre Kontrollstellen an bayerischen Autobahnen einzurichten, die möglichst ideale Kontrollbedingungen bieten“, ergänzte Herrmann.

Verkehrsunfälle: Zu drei Vierteln von Lkw-Fahrern selbst verursacht

Wie der Minister informierte, kam es 2018 auf Bayerns Straßen zu 18.206 Verkehrsunfällen mit Beteiligung des Schwerlastverkehrs. Dabei starben 134 Menschen (2017: 157) und 5.380 wurden verletzt (2017: 5.709). Laut Herrmann wurden rund drei Viertel dieser Verkehrsunfälle von Lkw-Fahrern selbst verursacht. Die Hauptursachen waren Fehler beim Abbiegen, fehlender Sicherheitsabstand und nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Übermüdung, Ablenkung oder erhebliche technische Mängel. 142 Verkehrsunfälle in Bayern gingen vergangenes Jahr auf das Konto alkoholisierter oder anderweitig berauschter Lkw-Fahrer (2017: 146). Dabei wurden 45 Personen verletzt und ein Motorradfahrer getötet.

Der bayerische Innenminister kündigte an, dass sich die Bayerische Polizei auch künftig an länderübergreifenden Kontrollaktionen des Schwerverkehrs beteiligen wird. Bereits in dieser Woche findet die länderübergreifende Schwerpunktaktion „Truck & Bus“ des europäischen Verkehrspolizeinetzwerks Tispol statt. Bei der letzten Kontrollaktion im Oktober 2018 wurden allein in Bayern rund 800 Lkw und Busse beanstandet, 49 Lkw durften unter anderem aufgrund erheblicher Mängel und Verstöße nicht mehr weiterfahren.

Quelle: Bayerisches Innenministerium

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