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Österreich: Bund kündigt Bevorzugung des Baustoffrecyclings an

Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) kündigte an, dass noch im April ein Ministerratsbeschluss zur Forcierung des Baustoffrecyclings bei öffentlichen Bauten erfolgen soll.

Bei einer von 150 Personen besuchten Tagung des Österreichischen Baustoff-Recycling Verbandes (BRV), der bundesweiten Interessenvertretung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen, wurde seitens Ministerialrat Dr. Roland Ferth im Eingangsstatement festgehalten, dass im Rahmen der nachhaltigen Beschaffung der Kriterienkatalog überarbeitet wird: Baustoffrecycling soll dabei im Rahmen von sogenannten Zuschlagskriterien eine Bevorzugung jener Anbieter bringen, die Recyclingbaustoffe einsetzen. Im Rahmen des Ministerrates wird eine Selbstverpflichtung aller österreichischen Bundesministerien zu diesem Kriterienkatalog der nachhaltigen Beschaffung beschlossen werden. Wenngleich diese für Landesdienststellen und Kommunen nicht verpflichtend ist, werden sich viele öffentliche Auftraggeber dieser bundeseinheitlichen Vorgangsweise anschließen.

Dipl.-Ing. Mag. Thomas Kasper, Präsident des Österreichischen Baustoff-Recycling Verbandes, stellte dabei die europäischen Grundlagen im Rahmen der Bauprodukteverordnung vor, die zwingend die Verwendung von Recyclingbaustoffen bei jedem Bauvorhaben fordern. Über das neue Bundesvergabegesetz 2018 wird die Möglichkeit eingeräumt, ökologisch vorteilhafte Kriterien (z. B. Gütezeichen oder Lebenszykluskosten) in der Vergabe zu berücksichtigen. Der BRV stellt zur leichteren Umsetzung der technischen Vorgaben Merkblätter und Richtlinien zur Verfügung. Dipl.-Ing. Martin Car, Geschäftsführer des BRV, referierte dabei zum neu aufgelegten Merkblatt zur Verwertung von Bodenaushubmaterial, welches die rechtskonforme Verwendung von Boden steigern soll.

Quelle: Österreichischer Baustoff-Recycling Verband

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