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IKB: Die Nachfrage nach Kupfer dürfte in 2019 weiter anziehen

Die globale Kupferminenproduktion stieg bis Ende November 2018 um 2,4 Prozent an. Die Kapazitätsauslastung der Kupferminen erhöhte sich um über ein Prozent; zudem erfolgte eine Erweiterung der globalen Kapazitäten. Unverändert ist die höhere Erzeugung auf Chile, Indonesien sowie den Kongo zurückzuführen.

Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information. Die Raffinadeproduktion wuchs dagegen geringer (+1,5 %) bei einer nur um 0,5 Prozent höheren Kapazitätsauslastung. Der weltweite Verbrauch zog um 2,2 Prozent an. Ein Nachfrageanstieg von 5,5 Prozent in China wurde teilweise durch geringere Verbräuche in anderen Staaten (Taiwan, Südkorea) kompensiert. Insgesamt dürfte der Markt 2018 infolge der schwächeren – als erwartet – Produktionsentwicklung nun ein erheblich höheres Angebotsdefizit aufgewiesen haben (350.000 t), bevor er 2019 wieder ein geringeres Defizit erreichen dürfte.

Ein harter Brexit könnte die Vormaterialversorgung erschweren

Die Kupfervorräte an der LME gaben weiter nach: Insgesamt betrugen diese Ende Februar 2019 rund 128.000 Tonne. Die Lagerbestände an der SHFE erhöhten sich im Umfeld des Chinesischen Neujahrsfest auf nun 227.000 Tonnen. Die Bestände der Comex reduzierten sich bis Ende Februar 2019 auf unter 57.000 Tonnen. Ein Großteil der Volumina dient der Absicherung von Finanztransaktionen. Die weltweiten Vorräte reichen für den Bedarf von sechs Tagen. Falls es nicht erneut zu streikbedingten Produktionsausfällen kommt, sollte sich die Versorgung dank der Kapazitätserweiterungen deutlich verbessern. Für deutsche Verarbeiter von Kupferschrott ist der Import aus UK auch nach dem Brexit wichtig: Ein harter Brexit könnte die Vormaterialversorgung erschweren.

Der Kupferpreis legte im Verlauf des Februar 2019 um rund 400 US-Dollar pro Tonne zu. Die physische Nachfrage dürfte weiter anziehen. Vor allem die Elektronik, die ITK-Branche und die Energieerzeugung weisen steigenden Bedarf auf. Die angestrebte Energiewende in Europa treibt zusätzlich die Nachfrage an. Der Trend zur E-Mobility und ein vermehrter Elektronikeinsatz im Pkw – etwa für autonomes Fahren und Fahrerassistenzsysteme – induzieren ebenfalls eine höhere Nachfrage. Allerdings erhielt der Markt keine Impulse von der investiven Nachfrage: Die Zahl der Handelskontrakte blieb im Februar 2019 stabil. Nachdem der Kupfermarkt schon 2018 ein hohes Angebotsdefizit aufwies, wird 2019 ein weiteres Defizit gesehen. Bis Mitte 2019 erwartet IKB ein Preisniveau von 6.600 US-Dollar pro Tonne mit einer Bewegung in einem Band von 500 US-Dollar je Tonne um diese Marke.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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