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Seitwärtsbewegung beim Kupferpreis – Sinkende Tendenz

Die Kupferminenproduktion stieg weltweit im Jahr 2023 um ein Prozent an. Betriebseinschränkungen in einigen der wichtigsten Förderländer sorgten für die nur geringe Ausweitung der Produktionsmenge.

Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information. In Chile ging die Minenförderung um 1,5 Prozent zurück, in Indonesien um 7,5 Prozent. Die Produktion in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und in Peru stieg um fünf beziehungsweise 13 Prozent und kompensierte die rückläufige Produktion in den anderen Gebieten. Die Kapazitätsauslastung der Kupferminen lag 2023 mit 78 Prozent um drei Prozentpunkte unter der des Vorjahres.

Die Raffinadeproduktion stieg um sechs Prozent, getrieben durch Produktionsanstiege in der DRK (+4 %) und in China (+14 %). Im Rest der Welt war die Raffinadeproduktion um ein Prozent rückläufig. Der weltweite Kupferverbrauch stieg im Jahr 2023 um vier Prozent. Rückgänge des europäischen und japanischen Verbrauchs sowie in den USA wurden durch eine erhöhte Nachfrage in China überkompensiert. Der geringe Angebotsüberschuss, der noch im September vorhanden war, wurde in den letzten Monaten des Jahres 2023 abgebaut und der Markt schloss mit einem Angebotsdefizit ab.

Lageraufbau zu beobachten

Die Kupferbestände an der LME bildeten sich im Februar leicht 2024 zurück und lagen Ende des Monats bei 122.000 Tonnen. An der SHFE war im Februar ein Lageraufbau zu beobachten: Die Bestände vervierfachten sich im Monatsverlauf auf über 200.000 Tonnen. Auch hier sind das chinesische Neujahrsfest und die damit verbundene geringe Aktivität der Verarbeiter Grund für die hohen Lagerbestände. An der Comex waren Ende Februar 28.000 Tonnen Kupfer eingelagert. Die Bestände decken aufgrund des Lageraufbaus an der SHFE den Bedarf von knapp fünf Tagen. Der im Verlauf von 2023 aufgelaufene Angebotsüberhang hat sich in den letzten Monaten abgebaut und der Markt schloss mit einem kleinen Defizit von 87.000 Tonnen.

Der Kupferpreis bewegte sich im Monatsmittel im Februar seitwärts mit sinkender Tendenz. In der ersten Februarwoche war ein Abfallen der Preise zu beobachten, die dann wieder anzogen. Die Preisschwankungen im Februar betrugen gut 400 US-Dollar pro Tonne. Im Jahresverlauf 2023 waren die Kupferpreise gefallen und konnten sich im November und Dezember nur leicht erholen. Der durchschnittliche geringfügige Preisrückgang in den ersten zwei Monaten 2024 zeigt, dass die Erholung der Kupfernachfrage nicht auf dem erwarteten Niveau lag.

Grundsätzlich rechnet die IKB in den nächsten Jahren mit einer steigenden Kupfernachfrage: Die Energiewende, Elektrofahrzeuge, Netzausbau und die Elektrifizierung von industriellen Prozessen benötigen eine große Menge an Kupfer. Trotz Kapazitätsausweitungen in den Minen wird es auch in den nächsten Jahren zu Angebotsdefiziten kommen, die die Preise steigen lassen. Die investive Nachfrage ging im Februar zurück.

Bis Ende des ersten Halbjahrs 2024 erwartet die IKB ein Preisniveau von 8.300 US-Dollar pro Tonne mit einer Bewegung in einem Band von +700 US-Dollar pro Tonne um diese Marke.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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