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Neue Regeln für das Recycling von Verpackungen – Künftige EU-Politik steht im Zeichen der Umsetzung

Branchentreffen in Berlin: Am 26. Juni fand der 21. AVU-Orientierungstag zu aktuellen Themen rund um Verpackung und Kreislaufwirtschaft statt.

Zentrales Thema der Konferenz mit über 100 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft war die neue EU-Verpackungsverordnung PPWR. Das anspruchsvolle Regelwerk für nachhaltigere Verpackungen tritt voraussichtlich Ende 2024 in Kraft und wird Verbraucherverpackungen verändern. „Die Politik der neuen Europäischen Kommission im Bereich Kreislaufwirtschaft steht im Zeichen der Umsetzung. Dazu gehört auch, die EU-Verpackungsverordnung wirksam zu machen“, betonte Barbara Gessler, die Vertreterin der EU-Kommission in Deutschland, in ihrer Keynote.

„Die verpflichtende Recyclingfähigkeit für Verpackungen, die ab 2030 gelten wird, ist ein wichtiger Schritt in Richtung geschlossener Rohstoffkreisläufe“, unterstrich Carl Dominik Klepper, Vorsitzender der AVU. „Bei Erarbeitung der noch erforderlichen Detailregelungen ist dringend eine ausreichende Planungs- und Umsetzungszeit in den Unternehmen zu  berücksichtigen.“ Wichtig sei zudem, die Praxistauglichkeit der Anforderungen durch eine Einbindung der Industrie in ihre Entwicklung zu gewährleistet werden, so Klepper.

Auch das chemische Recycling ist ein wichtiges Zukunftsthema für die Verpackungsbranche. Noch immer werden zu viele Verpackungen verbrannt statt recycelt. Dr. Ines Oehme vom Umweltbundesamt stellte aktuelle Forschungsverfahren vor: „Für Abfälle, die nicht mit werkstofflichen Verfahren recycelt werden können, bietet das chemische Recycling eine Alternative zur energetischen Verwertung sowie die potenzielle Option der Schadstoffausschleusung“. Für Lebensmittelverpackungen geeignete Rezyklate können so produziert werden und gegebenenfalls zur Erfüllung gesetzlicher Rezyklatquoten beitragen.

Doch der Weg zum Recycling beginnt im Haushalt: Axel Subklew von der Initiative „Mülltrennung wirkt“ stellte aktuelle Aktionen für bessere Mülltrennung vor. Jan Hommen vom Maschinenhersteller Tomra zeigte neue Wege für exakte Abfallsortierung mithilfe künstlicher Intelligenz auf.

Quelle: Allianz Verpackung und Umwelt e. V.

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