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saperatec eröffnet Produktionswerk für Folienkunststoff aus Verpackungsabfall

In einem neuartigen mechanisch-physikalischen Recyclingverfahren werden Kunststoff, Aluminium und Papier aus Verbundverpackungen getrennt.

Das Kreislaufwirtschaftsunternehmen saperatec GmbH hat am 15. Mai 2024 in Anwesenheit des Ministers für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, und zahlreicher weiterer Partner und Gäste offiziell sein Werk zur Produktion von Sekundärkunststoff und -aluminium aus Verbundverpackungsabfällen in Dessau (Sachsen-Anhalt) eröffnet. In dem Werk werden zukünftig großindustriell Kunststoff-/Aluminiumverbundfolien aus Getränkekartons und anderen Verbundverpackungsabfällen verwertet.

Getränkekartons bestehen vorrangig aus Faser-, Kunststoff- und Aluminiumschichten. Der Faseranteil von Getränkekartons aus der Haushaltssammlung in Deutschland wird bereits seit Jahrzehnten zurückgewonnen und zur Produktion von Kartonverpackungen oder Hygienepapier eingesetzt.

saperatec trennt und reinigt nun auch Kunststoff und Aluminium sortenrein auf. Dabei kommt ein neuartiger, von saperatec entwickelter Waschprozess zum Einsatz. Mit modernster Recyclingtechnologie wird dann der Abfallkunststoff so weit aufgereinigt, dass unter anderem ein Polyethylen-Granulat zur Produktion neuer Kunststofffolien hergestellt wird. Verpackungshersteller können aus diesem Sekundärrohstoff wieder neue Folienverpackungen produzieren und so den Wertstoffkreislauf schließen.

Dr. Sebastian Kernbaum, Mitgründer und Chief Technology Officer von saperatec, erläutert, dass „saperatec als Startup-Unternehmen das mechanisch-physikalische Recyclingverfahren zur Delamination von mehrschichtigen Verbundmaterialien über zehn Jahre systematisch vom Labormaßstab bis zur großtechnischen Umsetzung entwickelt hat. Dabei kommen wasserbasierte, wiederverwendbare Waschflüssigkeiten zum Einsatz, um die Nachhaltigkeit des Recyclings zu optimieren. Neben der Trennung von Kunststoff von Metall- und Papierschichten ist auch die Trennung von Glasverbünden Gegenstand der weiteren Entwicklungsarbeit.“

Über 60 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen in Dessau in Produktion, Forschung und Entwicklung, Engineering und Verwaltung. Thorsten Hornung, CEO des Unternehmens, erläutert, dass „die Entwicklung und Industrialisierung des neuartigen Verfahrens ohne die konsequente Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt, die europäische Union und unserer Venture Capital Investoren wie der Henkel AG & Co. KGaA und eCapital nicht möglich gewesen wäre.

Für Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, ist die Ansiedlung von Technologieführern wie saperatec ein bedeutender Schritt zur werkstofflichen Abfallnutzung: „Sachsen-Anhalt bietet attraktive Rahmenbedingungen für junge und innovative Industrieunternehmen. Mit der Ansiedlung von saperatec nimmt die Kreislaufwirtschaft in unserem Land weiter an Fahrt auf. Gleichzeitig werden in der Region Dessau-Roßlau attraktive und hochwertige Arbeitsplätze geschaffen.“

Dr. Robert Reck, Oberbürgermeister von Dessau-Roßlau, sagte zum Produktionsstart: „Als traditionell innovativer Wirtschaftsstandort und zugleich Hauptsitz des Umweltbundesamtes ergänzt die Ansiedlung der saperatec GmbH mit ihrem neuartigen, ressourcenschonenden Recyclingverfahren hervorragend das vielfältige Branchenportfolio und die Unternehmenslandschaft in Dessau-Roßlau. Wir freuen uns sehr über die umfangreiche Standortinvestition und die zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätze in unserer Doppelstadt sowie auch über diese erfolgreiche Kombination eines neuen und zugleich umweltfreundlichen Produktions- und Kreislaufwirtschaftsverfahrens hier vor Ort in Dessau-Roßlau.“

„Als führender Klebstoffhersteller treiben wir die nachhaltige Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft seit vielen Jahren konsequent voran“, merkte Björn Schlömer, Commercial Financial Director Packaging Global bei Henkel und Mitglied im Beirat der saperatec GmbH, an. „Durch unsere strategische Kooperation mit saperatec haben wir Zugang zu einer hochmodernen Recyclingtechnologie und ein umfassendes Sortiment unserer Klebstoffe ist nachweislich mit den Debonding-Prozessen von saperatec kompatibel.“

Quelle: saperatec GmbH

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