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Wie der Renewables-Pull-Effekt Standortentscheidungen beeinflusst

Artikel zu Auswirkungen regionaler Kostenunterschiede bei erneuerbaren Energien auf Standortentscheidungen in „Energy Research & Social Science“ erschienen.

Mit der erwarteten zunehmenden Umstellung der industriellen Produktion hin zu sauberen Energiequellen könnte die regionale Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien zu einem wesentlichen Faktor bei der Standortwahl von Industriebetrieben werden – vor allem in energieintensiven Industrien: Wo sich Erneuerbare günstig produziert lassen, ergibt sich für die Unternehmen ein bedeutender Kostenvorteil – der sogenannte Renewables-Pull-Effekt.

In einem nun im Journal „Energy Research & Social Science“ erschienenen Artikel beschreiben Dr. Sascha Samadi, Co-Leiter des Forschungsbereichs Sektoren und Technologien am Wuppertal Institut, Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer, Senior Advisor am Wuppertal Institut, und Andreas Fischer, Economist für Energie und Klimapolitik am Institut der deutschen Wirtschaft Köln, das Konzept des Renewables Pull und erklären, warum seine Bedeutung in Zukunft wahrscheinlich zunehmen wird.

In ihrem Artikel nutzen die Forschenden die Produktion von Eisenschwamm und Ammoniak als Beispiele: Dort zeige sich, dass zukünftig hohe regionale Kostenunterschiede bei der klimaneutralen Produktion zu erwarten sind, so Samadi: „Bisher wurde immer wieder befürchtet, dass Regionen mit vergleichsweise schwachen Klimaschutzauflagen und niedrigen CO2-Preisen energieintensive und mit fossilen Energieträgern betriebene Industrieproduktion anziehen könnten. Da aber mittlerweile die Kosten für die Erzeugung von Strom und Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen stark gesunken sind und die CO2-Preise in Zukunft voraussichtlich weltweit steigen werden, erwarten wir vielmehr eine zunehmende Bedeutung des Renewables-Pull-Effekts.“ Gleichzeitig wirkten aber auch viele andere Faktoren auf die Standortentscheidungen der Unternehmen ein, so die Wissenschaftler.

Der englischsprachige Artikel ist über diesen Link kostenfrei abrufbar.

Quelle: Wuppertal Institut

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