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Dritte ISC3 Innovation Challenge: Die Finalisten stehen fest

Die Bewertung der Einreichungen zur dritten ISC3 Innovation Challenge im Bereich Sustainable Chemistry and Waste: Prevention, Valorisation & Management ist abgeschlossen. Eine internationale Expertenjury wählte insgesamt zehn Finalisten aus einer Vielzahl erstklassiger internationaler Bewerbungen aus.

Der Fokus der diesjährigen Challenge drehte sich um innovative Lösungen aus den Bereichen nachhaltige Chemie und Abfall. Dies beinhaltete insbesondere Lösungen zur Vermeidung und Verringerung von Umweltbelastungen, verbesserten Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit von Materialien, Ersatz von knappen Rohstoffen und bessere Recyclingfähigkeit sowie sicheres und umweltbewusstes Abfallmanagement.

Nach zwei Auswahlrunden mit insgesamt 170 qualifizierten Bewerbungen stehen die folgenden Start-ups mit ihren Lösungen im Finale der ISC3 Innovation Challenge 2022 (alphabetische Reihenfolge):

B-Fresh Technologies, Serbien: Durch seine nachhaltige Technologie verdoppelt B-Fresh die Haltbarkeit frischer Lebensmittel. Dafür werden die Lebensmittel mit natürlichen und unbedenklichen Komponenten überzogen, wodurch eine antimikrobielle Wirkung auf eine große Anzahl verschiedener Bakterien, Hefen und Schimmelpilze erzielt wird. Dies geschieht ohne dabei Geschmack oder Verpackungsmaterial zu beschädigen.

Brickify Ltd, Nigeria: Brickify ist ein soziales nigerianisches Unternehmen, das sich der Bekämpfung von Obdachlosigkeit, Armut und Plastikmüll verschrieben hat. Brickify recycelt Plastikmüll zu wasser- und hitzebeständigen Bausteinen. Die Bausteine sind stärker und billiger als vergleichbare vor Ort verfügbare Optionen, wie z. B. Holz-, oder Zementprodukte. Außerdem werden aufgrund der speziellen Passform für die Nutzung als Baumaterial keine zusätzlichen Materialien benötigt.

Cashew Shell BioReFiliale, Deutschland: Die Cashew Shell BioRefinery (CSBR) nutzt für die Rohstoffgewinnung Reststoffe aus der landwirtschaftlichen Nutzung, sodass eine Konkurrenz zwischen Nahrungsmittelproduktion und stofflicher Nutzung vermieden wird. Dies stellt außerdem eine Alternative zur Nutzung erdölbasierter Rohstoffe dar.

Congretype Green Energy Solutions, Südafrika: Congretype Green Energy Solutions nutzt Lebensmittelabfällte als Nährmedium für die Produktion von Biopestiziden. Dies bietet Landwirten die Möglichkeit, lokale und praktikable Kontroll-, und Schädlingsbekämpfungstechniken anzuwenden. Dadurch wird das Ökosystem geschützt und die Kreislaufwirtschaft gefördert.

EL MAT Sustainable Solutions, Südafrika: Das Unternehmen hat eine mikrobielle Brennstoffzellentechnologie (MFC) entwickelt. Dabei wird die Abwasserreinigung für die Stromerzeugung genutzt, sodass einkommensschwache Gemeinden dezentral Strom erzeugen können und gleichzeitig die Abwässer reinigen.

Hustlenomics Pty Ltd, Südafrika: Als Sozialunternehmen mit Sitz in Soweto, Südafrika hat es sich Hustlenomics zur Aufgabe gemacht informelle Hüttensiedlungen durch langlebige Strukturen zu ersetzen. Dafür werden ineinandergreifende Ziegel aus recyceltem Bauschutt für die Konstruktion verwendet. Dies ermöglicht ein nachhaltiges Einkommen für Hausbesitzer und erschwingliche Mietunterkünfte für Geringverdiener.

Materials In Works, Malaysia: Das Unternehmen hat ein Zelluloserückgewinnungsverfahren entwickelt, das Papierherstellern bei der Rohstoffrückgewinnung unterstützt. Durch dieses Verfahren wird nicht nur zellulosehaltiger Abfall, und somit ein wertvoller Rohstoff eingespart, sondern auch bares Geld.

MycoTEX/Neffa, Niederlande: MycoTEX ist ein Biomaterial aus kompostierbaren Pilzwurzeln für maßgeschneiderte Textilprodukte. Das Start-up hat sich bereits zu einer automatisierten Fertigungsmethode namens New Fashion Factory (Neffa) entwickelt. MycoTEX patentiertes Verfahren bietet beispiellose Designfreiheit zur Erstellung von Silhouetten und Texturen, die mit traditionellen Herstellungsverfahren zuvor nicht möglich waren und vermeidet so bereits im Herstellungsprozess Abfälle.

RAY Cosmetics, Äthiopien: RAY extrahiert wertvolle Proteine aus Fischhaut und -schuppen aus landwirtschaftlichen Abfällen und verarbeitet diese zu Naturkosmetik wie Haut- und Haarpflegeprodukten weiter. Im dafür angewendeten Verfahren verschmelzen Chemieingenieurwesen, Lebensmittelabfallwirtschaft und Kosmetik miteinander.

We are Galaktika, Deutschland: Die ressourceneffiziente Technologie von We Are Galaktika ermöglicht das chemische Recycling von Altsilikonen und führt diese dem Stoffkreislauf als hochwertige Silikone erneut zu. Damit trägt We are Galaktika zur Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft bei, spart Energie und Ressourcen.

Die internationale Jury setzt sich aus 30 unabhängigen Gutachtern zusammen, darunter Vertreter aus der ISC3-Partnerorganisation und individuell beauftragten externen Experten.
Alle Finalisten der ISC3 IC22 erhalten Zugang zum individuellen Support des ISC3 Global Startup Service (ISC3 GSS) in Form eines Online-Pitch-Trainings und.
sie werden nachfolgend über die ISC3 Kommunikationskanäle als „Lighthouse Case Study for Sustainable Chemistry Innovation“ in der ISC3-Serie Start-up of the Month vorgestellt.

Mit ihrer Präsentation konkurrieren die ausgewählten zehn Finalisten am späten Nachmittag des 10. November 2022 MEZ während des bevorstehenden virtuellen vierten ISC3 Investor Forum 2022 um den Hauptgewinn der ISC3 Innovation Challenge 2022 in Höhe von 15.000 Euro.

Bildquelle: ISC3

Das ISC3 ist eine unabhängige, internationale Institution, die weltweit nachhaltige chemische Lösungen fördert und entwickelt. Es agiert global, ist eine Multi-Stakeholder-Plattform und ein Think-Tank, der Industrie, Politik, Zivilgesellschaft und Forschung vernetzt, um durch ein globales Netzwerk die Zusammenarbeit, Innovation, Forschung und Bildung im Bereich der nachhaltigen Chemie voranzubringen. Das ISC3 wurde 2017 auf Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und des Umweltbundesamtes (UBA) gegründet. Es wird von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) getragen und durch den Research & Education Hub an der Leuphana Universität Lüneburg und den Innovation Hub bei der Dechema e.V., Frankfurt, unterstützt. https://www.isc3.org

Quelle: Dechema Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.

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