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IQ Innovationspreis: LuxChemtech GmbH im Cluster Chemie/Kunststoffe ausgezeichnet

Innovative Technologien ermöglichen Recycling von knappen Metallen für Hightech und Solarwirtschaft.

Der Clusterpreis Chemie/Kunststoffe des 18. IQ Innovationspreises Mitteldeutschland geht an die LuxChemtech GmbH aus Freiberg. Das sächsische Startup entwickelt Technologien für die Aufbereitung seltener Materialien wir Silicium, Gallium, Indium und Lithium, die teilweise nur mit chemischen Prozessen wieder rein genug für High-Tech-Anwendungen recycelt werden können. Als erstes Unternehmen bieten sie diese Dienstleistungen im industriellen Maßstab an und verhindern damit die Entsorgung von Halbleiterresten, Solarmodulen oder Lithiumlösungen. Das Unternehmen erhielt den Preis bei der Preisverleihung im Schloss Köthen am Donnerstagabend.

„Viele der Ressourcen auf denen die High-Tech-Industrie oder die Energiewende aufbauen, sind endlich und der Markt für seltene Metalle ist umkämpft. Bei steigender Nachfrage werden Lösungen für ein effektives Recycling dieser wertvollen Rohstoffe dringend gebraucht. Mit ihren innovativen Verfahren bietet die LuxChemtech GmbH einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft für Halbleiter, Solartechnik oder hoch nachgefragtem Lithium“, begründet Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH, die Entscheidung der Jury.

Der mit 7.500 Euro dotierte Clusterpreis wurde gemeinschaftlich von der Zschimmer & Schwarz Chemie GmbH und dem Verband der Chemischen Industrie – Landesverband Nordost gestiftet. Außerdem wurden im Rahmen der Preisverleihung vier weitere Clustersieger, der Sieger des Gesamtpreises sowie die Gewinner der lokalen IQ-Wettbewerbe Halle (Saale) und Leipzig bekannt gegeben. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von rund 60.000 Euro vergeben.

Mit dem IQ Innovationspreis Mitteldeutschland fördert die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland neuartige, marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in fünf branchenspezifischen Clustern. In der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, Städte und Landkreise, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Vermarktung der Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturregion Mitteldeutschland.

Zum Hintergrund der ausgezeichneten Innovation:

Die Nachfrage nach seltenen Metallen für Photovoltaik, Energiespeicher oder E-Mobilität steigt rasant. Die Ressourcen sind begrenzt und dass die Energiewende vom bereits spürbaren Mangel ausgebremst wird, ist inzwischen eine realistische Gefahr. Dagegen kann Recycling helfen. Jedoch werden High-Tech-Materialien derzeit kaum in großem Maßstab aufgearbeitet.

Um diese Lücke zu schließen, fanden sich Ende 2019 in Freiberg zwei Experten zusammen. Erfahrungen aus der Solarbranche trafen auf Expertise in der Kreislaufwirtschaft – die perfekte Kombination für die Gründung von LuxChemtech. Das Startup kombinierte bestehende Prozesse mit Eigenentwicklungen zu Technologien für die Aufbereitung von Silicium, Gallium, Indium und Lithium. Bestimmte Materialien lassen sich dabei nur mit chemischen Prozessen sauber voneinander trennen – bis auf Molekülebene. Nur so lässt sich die Reinheit der Metalle erzielen, die für High-Tech-Anwendungen zentral ist.

Der entscheidende Durchbruch besteht nun darin, die Dienstleistungen im industriellen Maßstab anbieten zu können. Das ist bisher noch niemandem gelungen. Verunreinigte Halbleiterreste, gebrauchte Solarmodule oder Lithiumlösungen aus Kühlanlagen wurden bisher meist komplett entsorgt. Die Innovation bietet demnach nicht nur eine echte Perspektive, wertvolle Metalle dauerhaft zu nutzen, sondern kann uns auch dabei helfen, unabhängiger von internationalen Lieferketten zu werden. Die Innovatoren treffen nun mit ihrem Angebot auf einen offenen Markt, der die Kreislaufwirtschaft inzwischen als Schlüssel zur Nachhaltigkeit erkannt hat.

Quelle: Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH

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