Die optimale Lösung für die Kunststofftrennung gemäß Gewerbeabfallverordnung.
In Deutschland stehen viele Entsorger vor der Herausforderung, ihre Anlagen gemäß der geltenden Gewerbeabfallverordnung zu optimieren oder aufzurüsten. Eine komplett neue Anlage zu errichten, steht in der Regel nicht zur Debatte. In den meisten Fällen werden daher Schritt für Schritt einzelne Komponenten erworben und in das bestehende System integriert. Durch diese Investitionen in die notwendigen Kernkomponenten lassen sich zunächst die wesentlichen Aufgaben lösen, während gleichzeitig die Kosten überschaubar bleiben.
Mit einem Vorzerkleinerer, einem Sieb und einer Handsortierung ist bereits ein solider Anfang geschaffen. Mit weiteren Investitionen in einen Magnet- und einen NE-Abscheider wären dann bereits die ersten vier Stufen der Gewerbeabfallverordnung weitestgehend erfüllt. In den so bestehenden Anlagen stellt der Vorzerkleinerer das Aggregat mit den höchsten Betriebskosten dar. Vor allem Steine, Beton, Glas und Metalle setzen dem Zerkleinerer zu. Er beißt sich sozusagen daran die Zähne aus.
Probleme in einem Schritt lösen
Die Stufe 5 der Gewerbeabfallverordnung schreibt vor, dass der Materialstrom über Aggregate zur Trennung der Kunststoffe von Holz oder Papier zu führen ist. Dazu werden Nahinfrarotaggregate empfohlen. Jedoch sind diese Aggregate sehr kostenintensiv und erfordern eine umfangreiche Vorbehandlung des Materials. Deshalb denken viele Entsorger darüber nach, wie man beide Probleme in einem Schritt lösen kann: Also einen preiswerten Kunststofftrenner zu installieren, der gleichzeitig die hohen Betriebskosten des Vorzerkleinerers reduziert.
Eine Art Insellösung
An dieser Stelle kommt der Ballistische Separator von BRT Hartner zum Einsatz. Er ist der eigentlichen Sortierung vorgelagert, stellt also eine Art Insellösung dar. Der Ballistische Separator wurde bereits mehrfach im Gewerbe- und Baumischabfall eingesetzt und unter anderem von den verantwortlichen Betreibern einer Sortieranlage für Baustoffrecycling als Kunststofftrenner deklariert und von den zuständigen Behörden anerkannt. Auch in einer Anlage für Wertstoffsortierung in Berlin wurde die Stufe 5 mit dem Ballistik Separator erfüllt.
In beiden Referenzanlagen wird das Eingangsmaterial per Greiferbagger einer Vorsortierung unterzogen. Übergroße Teile (Fahrradrahmen, Teppiche, Bretter, Matratzen, großformatige Pappen, Folien u. ä.) oder schwere Teile über 30 Kilogramm Stückgewicht (z. B. Betonstücke, Steine, Metallkörper) werden aus dem Materialstrom entfernt. Das so vorgesichtete Material wird dann auf den Ballistischen Separator aufgegeben. Er erzeugt drei Fraktionen: eine 2D-Fraktion mit Folien, Textilien, Papier und Pappe, eine 3D-Fraktion mit Steinen, Metallen, Holz und Hartkunststoffen sowie eine Feinfraktion mit allen Anteilen kleiner als zum Beispiel 60 Millimeter, je nach Lochung.
Jetzt besteht die Möglichkeit, die 2D und 3D-Fraktionen getrennt zu behandeln. Die 2D-Fraktion könnte zum Beispiel gesichtet, zerkleinert und direkt als Ersatzbrennstoff vermarktet werden. Dabei würde nicht mehr die Gefahr bestehen, dass Schwergut den Zerkleinerer beschädigt. Der Feinanteil im Material könnte direkt über Fe- und NE-Abscheider als Rest auf die Deponie gehen. Die meist inerten oder organischen Bestandteile würden die Anlage nicht mehr verschmutzen oder den Abrieb auf Förderern oder Sieben erhöhen.
Die 3D-Fraktion könnte – befreit von Folien und anderem Leichtgut und ohne Feinanteil – separat über die Sortierung laufen. Ob die bestehende Handsortierung später durch weitere Sichter ergänzt wird, bleibt dem Kunden überlassen.
Der Ansatz der Insellösung wird inzwischen nicht nur in Deutschland angewendet, sondern auch in zahlreichen Anlagen mit Industrie-Roboter-Technik in Skandinavien und Japan. Der Materialstrom, durch den Ballistischen Separator befreit von Feinanteilen und der 2D-Fraktion, ist ideal geeignet für eine Sortierung durch Roboter. Sie trennen Steine von Hartkunststoffen, Holz oder anderen Materialien.
Quelle: Eggersmann Gruppe