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Bilfinger arbeitet beim Rückbau von Kernkraftwerken mit Cyclife zusammen

Der Industriedienstleister Bilfinger mit der Einheit Bilfinger Noell GmbH (BNG) und die EDF (Électricité de France) –Tochtergesellschaft Cyclife SAS haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet. Bilfinger plant, mit Cyclife beim Rückbau kerntechnischer Anlagen in verschiedenen europäischen Ländern zusammenzuarbeiten.

„In den kommenden Jahren werden europaweit zahlreiche Kernkraftwerke zurückgebaut“, sagt Christina Johansson, Interim-CEO und CFO von Bilfinger. „Gemeinsam mit Cyclife können wir komplexe Leistungen aus einer Hand und über den gesamten Rückbauprozess erbringen – von den ersten Planungen über den Abbau vor Ort bis hin zur Entlassung aus dem Atomgesetz.“

Beabsichtigt ist eine Zusammenarbeit von Bilfinger und Cyclife zunächst beim Rückbau der sogenannten biologischen Schilde. Dabei handelt es sich um die etwa 2,5 Meter starken und bis zu 30 Meter hohen Betonhüllen, die den Reaktorbehälter umgeben. Für den Rückbau dieser Schilde werden allein in Deutschland und Schweden über 20 Projekte ausgeschrieben.

Christina Johansson: „Bilfinger ist seit Jahrzehnten ein erfahrener Partner für Kunden aus dem Energie- und Nuklearsektor und konnte bereits mehrere anspruchsvolle Rückbauprojekte erfolgreich umsetzen. Kombiniert mit der Engineering-Expertise von Cyclife und ihrer langjährigen Verwurzelung in Märkten wie Schweden und Frankreich können wir gemeinsam ein wichtiger Partner für den nuklearen Rückbau in ganz Europa sein.“

Rückbau der Dampferzeuger im ehemaligen Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich (Foto Bilfinger)

Perspektivisch soll die Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Unternehmen den Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit auch in Frankreich, Großbritannien und der Schweiz legen, wo zahlreiche Kernkraftwerke in den nächsten Jahren das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. Bilfinger und Cyclife beabsichtigen, auch den Rückbau von Primärkreisläufen, Nebensystemen und Großkomponenten wie Dampferzeugern künftig gemeinsam zu planen und durchzuführen. Das Leistungsspektrum der beiden Unternehmen reicht dabei von Machbarkeitsstudien, Entwurfs- und Genehmigungsplanungen, Rückbau-, Nachbetriebs- und Ausführungsplanungen über die Lieferung der Gerätetechnik bis hin zur eigentlichen Umsetzung der Arbeiten vor Ort inklusive der Schulung des Personals sowie der Anfertigung der benötigten Dokumentationen zur Entlassung aus dem Atomgesetz.

Bilfinger ist seit Jahrzehnten im Rückbau von Kernkraftwerken und der Behandlung radioaktiver Abfälle tätig. So hat Bilfinger beispielsweise die Dampferzeuger im ehemaligen Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich demontiert. Vor kurzem hat das Unternehmen einen Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) erhalten. Dabei entwickelt und erprobt Bilfinger Spezialmaschinen, mit denen Tausende von Fässern mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen sicher aus dem Schacht Asse II geborgen werden können.

Quelle: Bilfinger

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