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Kupferpreis wies im November starke Preisschwankungen auf

IKB Rohstoffpreis-Information: Die weltweite Kupferminenproduktion stieg bis Ende August 2021 um 3,3 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Kupferminen reduzierte sich um 1,5 Prozent. Während sich die Erzeugung in Chile leicht reduzierte, kam es in Peru und vor allem in Indonesien, aber auch in der Democratic Republic of Congo (DRC) und Panama zu einer kräftigen Ausweitung der Förderung.

Die Raffinadeproduktion zog bei einer höheren Kapazitätsauslastung von 0,3 Prozent um 2,1 Prozent an, wobei vor allem die schrottbasierte Sekundärproduktion wesentliche Impulse gab. Hauptträger des Zuwachses waren die USA, China und die DRC. Der Anstieg im weltweiten Verbrauch betrug ebenfalls 2,1 Prozent. Die Erholung beim Verbrauch resultierte aus den wesentlichen Verbrauchsregionen außerhalb Chinas. Infolge eines kräftigen Einbruchs der Importe von Raffinadekupfer sank der gesamte chinesische Verbrauch um 2,8 Prozent. Insgesamt entstand ein Angebotsdefizit von knapp 110.000 Tonnen, welches jedoch bis zum Jahresende noch etwas abschmelzen dürfte.

Deutlich geringeres Angebotsdefizit für das Gesamtjahr 2021 erwartet 

Die Kupfervorräte an der LME sanken im Laufe des November 2021 weiter kräftig auf unter 77.000 Tonnen. Auch in den Lagerhäusern an der SHFE reduzierten sich die Bestände auf rund 42.000 Tonnen, während diese an der Comex seitwärts gingen (58.000 t). Bis Jahresende wird ein weiterer Abbau der Bestände erwartet, der vor allem in den asiatischen Lagerhäusern erfolgen dürfte. Ein Großteil der Volumina dient der Absicherung von Finanztransaktionen. Die weltweiten Vorräte reichen für den Bedarf von rund drei Tagen. Nach dem Angebotsdefizit von 480.000 Tonnen im Jahr 2020 erwartet die IKB für das Gesamtjahr 2021 nun ein deutlich geringeres Angebotsdefizit. Zwar war im ersten Quartal 2021 ein Angebotsüberschuss im globalen Kupfermarkt aufgelaufen, dieser wurde aber schon bis Ende Juni komplett abgebaut.

Der Kupferpreis wies im Verlauf des November 2021 Preisschwankungen von rund 650 US-Dollar pro Tonne auf. Auch für das Jahr 2022 erwartet die IKB eine steigende Nachfrage vor allem aus der Automobil- und Elektroindustrie. Die angestrebte Energiewende in Europa als mittelfristiger Treiber der Nachfrage dürfte auch durch die neue Bundesregierung stärkere politische Unterstützung erhalten. Die Trends in der Automobilindustrie hin zur E-Mobility und einem vermehrten Elektronikeinsatz im Pkw sind weiter ungebrochen. Eine 2022 um bis zu sechs Prozent höhere Kupferminenproduktion dürfte allerdings stabilisierend wirken. Preisstabilisierend wirkte sich im November 2021 auch die Entwicklung der investiven Nachfrage aus: Die Zahl der Handelskontrakte sank um gut ein Drittel. Bis Ende des ersten Quartals 2022 erwartet die IKB ein Preisniveau von 10.000 US-Dollar pro Tonne mit einer Bewegung in einem Band von +1.000 US-Dollar pro Tonne um diese Marke.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

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