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Jahrestagung des Bundesverbands Altöl in Freiburg: mehr Recycling nötig

Der Bundesverband Altöl (BVA) sieht die Möglichkeiten der Weiterverwendung von Altöl trotz rückläufiger Mengen in Deutschland noch nicht ausgeschöpft und mahnt deshalb Verbesserungen an.

„Der Schatz des Recyclingpotenzials beim Altöl ist bei uns noch nicht gehoben. Hier müssen wir offensiver werden,“ erklärte BVA- Präsident Dr. Detlef Bruhnke am Freitag beim Jahrestreffen seines Verbandes im baden-württembergischen Freiburg.

Der Verbandspräsident verwies dabei auf die aktuelle Lage am Altölmarkt. So verzeichne Deutschland ein Gesamtaufkommen von etwas mehr als 550 000 Tonnen Altöl pro Jahr. Dabei sei ein coronabedingter starker Rückgang des Schmierstoffabsatzes um -16,7 Prozent im Vergleich zu 2019 zu verzeichnen. Dennoch habe sich die Menge des Öls, das bisher keinem Recycling zugeführt wird, im Vergleich zu 2019 auf mehr als 170 000 Tonnen fast verdoppelt.

Bruhnke: „Auch für Altöl gilt das Prinzip der Kreislaufwirtschaft. Es ist daher kein akzeptabler Zustand, dass wir nicht sämtliche vorhandenen Altölmengen erfassen, aufbereiten und wiederverwenden und sie so im Kreislauf halten. Hier müssen wir unsere Anstrengungen ausweiten und unsere Innovationsideen umsetzen. Das Altölrecycling hat noch ungenutztes Potenzial, das wir im Hinblick auf Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit unbedingt nutzen sollten. Denn auch wenn die Elektromobilität weiter zunimmt und alternative Kraftstoffe stärker Verwendung finden, bleiben Mineralöle und auch ihre Altprodukte auch weiterhin im Einsatz.“

Die Verbandstagung begann am Morgen mit einem Vortrag von BDE- Geschäftsführer Dr. Andreas Bruckschen, der dabei auch auf die aktuellen Themen der Kreislaufwirtschaft einging. Dabei hob er auch die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit beider Verbände hervor.

„Vor mehr als zehn Jahren haben beide Verbände beschlossen enger zu kooperieren, sich also in der inhaltlichen Arbeit gegenseitig zu unterstützen und fachlich eng zusammenzuarbeiten. Heute können wir sagen, dass uns diese Kooperation seit Beginn Tag für Tag sehr gut gelingt. BVA und BDE profitieren voneinander und von dem Knowhow beider Organisationen bei den Themen Altölentsorgung und Altölaufbereitung. Für den BDE danke ich den Verantwortlichen im Altölverband, insbesondere Detlef Bruhnke und Christian Rasquin, für die gute Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf die erfolgreiche Fortsetzung,“ so Bruckschen.

Quelle: BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V.

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