Nach der positiven Aufnahme des im letzten Jahr veröffentlichten Politikmemorandums der Deutschen Phosphor-Plattform DPP e.V. wurde in Gesprächen auf EU-Ebene die Bitte an diese herangetragen, ebenfalls Vorschläge für die Änderung der europäischen Düngeprodukteverordnung (EU) 2019/1009 (EU-DüPV) auszuarbeiten.
Die Deutsche Phosphor-Plattform DPP e.V. begrüßt grundsätzlich die Zielrichtung der Bundesregierung und der EU-Kommission, mit den geschaffenen rechtlichen Rahmenbedingungen die Rückgewinnung von Phosphor und die Nutzung dieses sekundär gewonnenen, lebensnotwendigen Nährstoffs voranzutreiben. Die aktuellen Regelungen auf nationaler sowie europäischer Ebene lassen jedoch noch immer einige Fragen zur konkreten Umsetzung unbeantwortet. Mit ihrem 2020 veröffentlichten Politikmemorandum stellt die DPP Thesen und Empfehlungen zum aktuellen Handlungsbedarf vor. Sie hofft, damit einen weitergehenden Dialog zwischen der Gesetzgebung und den betroffenen Akteuren anzustoßen.
In diesem Sinne überreichte die Deutsche Phosphor-Plattform ihr Politikmemorandum unter anderem an Abgeordnete des deutschen Bundestags und des Europaparlaments, was dort auf großes Interesse stieß. Der damit eröffnete Dialog – insbesondere das Gespräch mit dem Vorsitzenden des europäischen Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI), Norbert Lins (MdEP) – legte offen, dass die am 5. Juni 2019 verabschiedete Düngeprodukteverordnung (EU) 2019/1009 (EU-DüPV) einer Modifikation bedarf, damit der Brückenschlag zwischen der Phosphor-Rückgewinnung und dem Phosphor-Recycling bzw. der Verwertung gelingt.
Mit diesem Essay legt die Deutsche Phosphor-Plattform Empfehlungen dar, die das Ziel verfolgen, Nährstoffen aus sekundären Quellen unter agronomischen und ökologischen Gesichtspunkten den Zugang zum europäischen Düngemittelmarkt zu ermöglichen. Es werden vier Handlungsfelder der EU-DüPV betrachtet und die Position der DPP dazu eingebracht. […]
Quelle: DPP