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IK-Stellungnahme zu den Forderungen des zivilgesellschaftlichen Bündnisses

Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. kritisiert die heute in Berlin vorgestellten Forderungen einiger Verbände unter Führung der Heinrich Böll Stiftung zur Lösung der „Plastikkrise“ als kontraproduktiv:

„Während die Hersteller von Kunststoffverpackungen in Deutschland mit Hochdruck für eine stärkere Kreislaufwirtschaft arbeiten, sind einige Lobbygruppen leider beim „Plastik-Bashing“ stehen geblieben“, kritisiert IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann. „Die Politik hat in den letzten Monaten ehrgeizige Ziele für Kunststoffverpackungen in der Kreislaufwirtschaft gesetzt. Wenn nun ständig weiter an der Forderungsspirale gedreht wird, fehlt insbesondere den mittelständischen Unternehmen die Planungssicherheit für dringend notwendige Investitionen in besser recyclingfähige Verpackungen und einen höheren Rezyklateinsatz. Damit wird der Kreislaufwirtschaft ein Bärendienst erwiesen“, ist Engelmann überzeugt. Wer die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in Sachen Klimaschutz meistern wolle, dürfe Kunststoffverpackungen nicht von der Kreislaufwirtschaft ausschließen. Die Branche steht im konstruktiven Austausch mit verschiedenen Umweltverbänden und setzt auf einen faktenbasierten Dialog.

Gesetzlicher Rahmen für eine stärkere Kreislaufwirtschaft steht – Industrie ist im Umbau

Die Industrie hat die Probleme im Umgang mit Kunststoffen mittlerweile selbst offen adressiert. Die jüngst vorgestellte Global Plastics Flow Studie zeigt detailliert, wo und wie viel Kunststoff in die Umwelt gelangt. Die Ergebnisse dokumentieren den weltweiten Handlungsdruck auf Politik, Industrie, Handel und Verbraucher.

Die deutschen Hersteller von Kunststoffverpackungen haben sich selbst ambitionierte Recyclingziele bis 2025 gesetzt. Das „Design for Recycling“ als Element des Eco Designs ist zu einem Kernelement bei der Gestaltung von Kunststoffverpackungen geworden. Der entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickelte Leitfaden Eco Design von Kunststoffverpackungen soll zum zukünftigen Standardrepertoire der Verpackungsentwicklung werden.

„Mit diesem Maßnahmenbündel wollen wir erreichen, dass mindestens 90 Prozent aller Haushaltsverpackungen aus Kunststoff vollständig recyclingfähig sind. Heute sind es bereits 75 Prozent“, erläutert Engelmann. Das Ziel, mindestens eine Million Tonnen Rezyklate für die Herstellung von Kunststoffverpackungen zu nutzen, solle dazu beitragen, die Nachfrage nach Recyclingmaterial zu stärken. Gleichzeitig wolle man erreichen, dass Kunststoffverpackungen nicht länger irregulär in die Umwelt gelangen, sondern verwertet werden.

Kunststoffe schützen Produkte und leisten mit ihren sehr speziellen Eigenschaften einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig unterliegt ihr Einsatz bereits heute strengen gesetzlichen Regelungen. Es sollte das Ziel der gemeinsamen Anstrengungen sein, Abfälle aller Art aus der Umwelt herauszuhalten und unterschiedliche Werkstoffe passgenau einzusetzen.

Quelle: IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V.

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