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Analyse von Labfresh verdeutlicht Ausmaße des Textilkonsums in Europa

Jeder Deutsche wirft im Jahr rund 4,7 Kilogramm Textilien in den Müll. Nur 500 Gramm davon werden anschließend recycelt. Deutsche Verbraucher geben im Jahr 910 Euro für neue Kleidung aus. In Sachen Textilabfall ist Italien das am wenigsten nachhaltige Land.

Labfresh, das Fashionlabel für nachhaltige Herrenbekleidung aus innovativen Textilien, hat eine Studie veröffentlicht, in der die 15 größten Textilabfallnationen in der Europäischen Union analysiert wurden. Zu den untersuchten Faktoren gehören die Gesamtmenge des Textilabfalls, die Pro-Kopf-Ausgaben für neue Kleidung, der Anteil der Bekleidungsindustrie am Bruttoinlandsprodukt und die Gesamtmenge an Altkleidern, die exportiert werden.

Die Analyse soll deutlich machen, welche Ausmaße der Textilkonsum und – darauf folgend – die Entsorgung von Textilabfällen in Europa annimmt. Aus diesem Grund wirft die Untersuchung auch einen Blick auf den Pro-Kopf-Anteil von Textilabfall und deren Entsorgungsmethoden. Seit der Gründung des Unternehmens im Januar 2017 engagiert sich das dänisch-niederländische Startup unter dem nachhaltigen Motto: Weniger kaufen, weniger waschen, länger tragen.

„Das Konzept von Labfresh stützt sich darauf, neue Technologien und Materialien aus der Textilindustrie zu nutzen, die Kleidung deutlich länger sauber und frisch halten. Auf diese Weise müssen wir alle weniger Kleidung kaufen”, erklärt Unternehmensgründer Kasper Brandi Petersen. „Vor allem aus Deutschland und der Schweiz kommen viele gute Erfindungen, die die Fashionindustrie aber aus irgendeinem Grund größtenteils ignoriert. Wir dagegen finden, dass wir den enormen Mengen an Textilabfall nur Herr werden können, wenn sich die Branche weiterentwickelt.“

Weitere Erkenntnisse

Deutschland produziert jährlich 391.752 Tonnen Textilabfall. Nur Italien produziert in der Gesamtmenge mehr Abfall dieser Art. Von 4,7 Kilogramm Textilabfall, den jeder Deutsche im Jahr produziert, werden 0,5 Kilogramm recycelt und 0,4 Kilogramm unbehandelt wiederverwendet. Darüber hinaus werden pro Person jährlich 1,2 Kilogramm Textilien verbrannt und 2,7 Kilogramm werden auf den Deponien entsorgt.

Im Verhältnis produzieren allerdings die Belgier den meisten textilen Abfall. Sie hinterlassen im Jahr 14,8 Kilogramm pro Kopf. Deutschland steht an dritter Stelle bei der Exportmenge von Altkleidern. Sechs Kilogramm pro Kopf gehen jedes Jahr ins Ausland. Italien führt die Rangliste als am „wenigsten nachhaltige Nation“ an. Die Italiener investieren mit 1.080 Euro relativ viel Geld in neue Mode und entledigen sich dementsprechend auch einer überdurchschnittlichen Menge an Textilien. 465.925 Tonnen Textilabfall fallen jährlich in Italien an.

Mit 2,1 Kilogramm pro Kopf wird im Verhältnis am wenigsten Textilmüll in Spanien produziert. Österreicher geben jährlich 1.270 Euro für neue Kleidung aus. Keine andere Nation investiert mehr Geld. In Portugal macht die Bekleidungsindustrie 4,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. In keinem anderen Land ist der Anteil größer.

Einen vollständigen Einblick in die Studie mit allen Erkenntnissen und der Methodik findet sich hier.

Quelle: Labfresh

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