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23,9 Millionen Tonnen Abfälle wurden 2018 in Niedersachsen entsorgt

Im Jahr 2018 wurden in den 1.012 in Niedersachsen betriebenen Abfallentsorgungsanlagen 23,9 Millionen Tonnen Abfälle aufbereitet oder entsorgt. Rund 79 Prozent der Abfälle kamen aus Niedersachsen. Gegenüber dem Jahr 2017 sank die Abfallmenge um 891.000 Tonnen beziehungsweise 3,6 Prozent.

Den größten Anteil am Gesamtaufkommen hatten nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) mit 43,2 Prozent (10,3 Millionen Tonnen) die Bau- und Abbruchabfälle. Dazu gehören Boden, Steine oder Bauschutt, allerdings ohne Bauschuttrecycling.

Ebenfalls stark ins Gewicht fielen die Siedlungsabfälle mit einem Anteil von 18,6 Prozent (4,4 Millionen Tonnen). Darunter waren 2,0 Millionen Tonnen gemischte Siedlungsabfälle wie zum Beispiel Hausmüll oder hausmüllähnlicher Gewerbeabfall, und 2,2 Millionen Tonnen getrennt gesammelte Abfallbestandteile. Unter diesen waren rund 1,1 Millionen Tonnen Bioabfälle, zumeist bestehend aus Grünabfällen und den Inhalten der Biotonnen, sowie 0,3 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Karton, einschließlich Verpackungen. Die restlichen 0,8 Millionen Tonnen getrennt gesammelte Abfallbestandteile setzten sich überwiegend aus Leichtverpackungen, Metallen und Glas zusammen.

Des Weiteren wurden 9,2 Millionen Tonnen Abfälle (38,2 Prozent) in Anlagen in Niedersachsen entsorgt, zu denen zum Beispiel bergbauliche oder landwirtschaftliche Abfälle und Abfälle thermischer Prozesse aus Kraft- beziehungsweise Stahlwerken zählen.

Unter dem Gesamtabfallaufkommen in Höhe von 23,9 Millionen Tonnen befanden sich 2,6 Millionen Tonnen besonders überwachungsbedürftige Abfälle. Diese werden aufgrund ihrer Zusammensetzung als potenziell gefährlich angesehen und unterliegen daher beim Transport und bei der Entsorgung besonderer Überwachung. Dazu gehören vor allem Bau- und Abbruchabfälle, einschließlich Aushub von verunreinigten Standorten, aber auch Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen sowie Ölabfälle/Abfälle aus flüssigen Brennstoffen.

15,7 Prozent beziehungsweise 3,7 Millionen Tonnen des angelieferten Abfalls waren Sekundärabfälle in Form von Schlacken, Schlämmen, Sortierresten oder Aschen, die in Abfallentsorgungs- oder Abwasserbehandlungsanlagen anfielen. Mehr als drei Viertel (78,0 Prozent) der in Niedersachsen im Jahr 2018 entsorgten Abfälle (18,6 Millionen Tonnen) wurden in Abfallbehandlungsanlagen aufbereitet beziehungsweise verwertet und konnten der Kreislaufwirtschaft damit überwiegend wieder zugeführt werden. Die restlichen 22,0 Prozent wurden größtenteils in Deponien entsorgt oder thermisch verwertet.

Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen

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