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ASA-Mitgliederversammlung 2019 im Fokus des Klimaschutzes

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung und Fachtagung kam die Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung e.V. (ASA) im ostwestfälischen Gütersloh zusammen. Kurz nach der Verabschiedung des Klimaschutzgesetzes am 15. November hatte der Verband mit dem diesjährigen Thema „Abfall- und Kreislaufwirtschaft: Innovationsmotor der Zukunft!?“ ein zentrales Thema in den Fokus der Veranstaltung gestellt.

Viele Mitglieder und Gäste aus der gesamten Bundesrepublik zog es daher in die Dalkestadt. „Es freut uns sehr, dass wir mit dem Titel unserer Mitgliederversammlung und begleitenden Fachtagung so viele Gäste angesprochen haben“, hob Thomas Grundmann, Vorsitzender der ASA hervor. „Abfall ist Impulsgeber für Klimaschutz und es ist unsere Aufgabe in den nächsten Jahren, hier Fakten zu schaffen“, erklärte Geschäftsführerin Katrin Büscher.

Für das Impulsreferat am Tag der Mitgliederversammlung konnte Dr. Christoph Epping, Unterabteilungsleiter im Bundesumweltministerium, gewonnen werden. Epping gab einen Überblick zu den aktuellen Vorhaben und Initiativen des Ministeriums im Bereich des Klimaschutzes, stellte dabei die Wichtigkeit der Kreislaufwirtschaft heraus und diskutierte unter der Themenstellung der Fachtagung, welche Faktoren Einfluss auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft als Innovationsmotor haben könnten.

Im Anschluss daran stellte Katrin Büscher die neue ASA-Imagebroschüre „Abfall – Ressource der Zukunft“ vor. „Gemeinsam mit unseren Mitgliedsbetrieben haben wir der MBA-Technologie einen neuen Anstrich gegeben und dabei inhaltlich bewusst das Thema Klimaschutz bedient. Abfall steckt voller Potenzial und als Teil der Kreislaufwirtschaft tragen wir aktiv dazu bei, das Klima zu entlasten“, hielt Katrin Büscher fest. „Mit unserer Imagebroschüre werden wir Wissenslücken schließen und mit Fakten belegen, dass wir Impulsgeber für den Klimaschutz sind.“

Vor den globalen Herausforderungen nicht zurückschrecken

Unter der Moderation von Prof. Klaus Gellenbeck (INFA GmbH) startete sodann am Donnerstag die Fachtagung, bei der viele namhafte Referenten zu Gast waren. Gellenbeck lenkte sein Augenmerk auf fachspezifische Themen der Branche und lobte die ASA in ihrer Vorreiterrolle für die Bereiche Energieeffizienz und Ressourcenschutz.

Das erste Highlight der Fachtagung startete mit dem Vortrag von Dr. Franz Alt. Der Autor, Journalist und TV-Redakteur (bekannt durch das Politmagazin „Report) und Visionär im Bereich der erneuerbaren Energien fesselte die Zuhörer mit seinem Enthusiasmus. Sein Referat „Klimawandel – die Überlebensfrage der Menschheit“ setzte positive Botschaften und verdeutlichte, dass wir unsere Umwelt- und damit verbundenen Wirtschaftsprobleme durchaus lösen können. Alt hielt fest, dass wir mit unseren verfügbaren Mitteln und Ressourcen auch in Zukunft Gutes tun können und vor globalen Herausforderungen wie der Klimakrise nicht zurückschrecken müssen.

Im Anschluss daran diskutierten die Landespolitikerinnen Bianca Winkelmann, MdL (CDU), Wibke Brems, MdL (Bündnis 90/Die Grünen) und Annette Watermann-Krass, MdL (SPD) mit dem Publikum zu der Frage: „Braucht Deutschland ein Sofortprogramm für Klimaschutz?“ Die Politikerinnen überzeugten mit bundes- und landespolitischen Zielsetzungen. Großen Zuspruch erfuhr dabei der Wunsch nach einem stetigen Austausch mit der Praxis. Politische Maßnahmen allein seien sicherlich nicht der geeignete Weg – auch würden klimapolitische Alleingänge in Zukunft nicht die Lösung sein. Maßnahmen müssten zeitnah umgesetzt werden, damit man keine radikalen Lösungen finden müsse.

Technologische Veränderungen und Innovationen der Brache würden sicherlich dazu beitragen, dass ein Zusammenspiel aller Branchen möglich bliebe. Auch das Bundesklimaschutzgesetz sei ein erster Schritt, bei dem aber jährliche Prüfungen zwingend notwendig seien und dann auch zeigen würden, ob die vorgeschlagenen Maßnahmenprogramme erfolgversprechend seien.

Dr. Petr Tluka, stellvertretender Leiter des Themengebietes Biomasse von der EnergieAgentur.NRW und Energieexperte, appellierte in seinem Vortrag an die Vorreiterrolle der Bioenergie. Dabei thematisierte er auch den Einsatz der biogenen Fraktion der Abfälle als wichtige Säule der Kreislaufwirtschaft. Auch die Stimmen aus den eigenen Reihen der Branche, Thomas Kropp (KAVG) und Dr. Michael Kern (Witzenhausen Institut) rundeten den Tag mit aktiven Beispielen aus der Praxis ab und trugen dazu bei, dass die Fachtagung ihrem Namen alle Ehre machte.

Quelle: ASA

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