Das Brandenburger Umweltministerium hat die neue Abfallbilanz vorlegt. Die „Daten und Informationen zur Abfallwirtschaft 2019“ bietet die Bilanzen der in Brandenburger Haushalten entsorgten Siedlungsabfälle sowie der gefährlichen Abfälle für das Jahr 2018.
Auch im vergangenen Jahr konnte die Verwertungsquote der Abfälle aus Haushalten von über 80 Prozent beibehalten werden. Das Gesamtaufkommen der 2018 aus den Haushalten und durch die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger zum Großteil entsorgten Abfallmenge sank im Gegensatz zum Vorjahr um 49.000 Tonnen auf 1.080.000 Tonnen.
Pro Einwohner wurden im vergangenen Jahr 21 Kilogramm weniger Abfall entsorgt. Die Abfallmenge reduzierte sich von 452 auf 431 Kilogramm je Einwohner im Jahr 2018 und ist hauptsächlich auf die reduzierte Menge erfasster Bauabfälle und Wertstoffe zurückzuführen. 2018 wurden über 40.000 Tonnen weniger Bauabfälle entsorgt. Dies ist maßgeblich auf die beendeten Sicherungs- beziehungsweise abgeschlossenen Profilierungsmaßnahmen der Deponien Eberswalde-Ostend und Buchwaldstraße in den Landkreisen Barnim und Oder-Spree zurückzuführen.
Mit 136 Kilogramm pro Einwohner hat sich 2018 auch die erfasste Wertstoffmenge im Vergleich zum Vorjahr um 10 Kilogramm je Einwohner verringert. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf den Rückgang von 30.000 Tonnen kompostierbarer Garten- und Parkabfälle. Ursachen hierfür sind wohl in den Auswirkungen des Extremsommers. Weiterhin konnte die Menge der über die Biotonne erfassten Bioabfälle um knapp 5.000 Tonnen von elf auf 13 Kilogramm je Einwohner gesteigert werden. Mittlerweile können die Bürger in zwölf Entsorgungsgebieten der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger die Biotonne nutzen.
Neben den getrennt erfassten Wertstoffmengen aus der kommunalen Abfallentsorgung blieb die mit 78 Kilogramm je Einwohner durch die dualen Systeme gesammelte Menge an Verpackungsabfällen annähernd gleich im Vergleich zum Jahr 2017 (79 Kilogramm je Einwohner). Von den insgesamt in Brandenburg erfassten 1.080.000 Tonnen Abfällen konnten mit 82 Prozent die Verwertungsquote konstant hochgehalten werden.
Die im Land Brandenburg erzeugten gefährlichen Abfallmengen halten sich auf dem hohen Niveau vom Vorjahr und betrugen 2018 insgesamt 1.078.000 Tonnen. Erneut wird das Gesamtaufkommen mit 62 Prozent dominiert von 268.000 Tonnen Abfälle aus der Abfallbehandlung sowie von 400.000 Tonnen kontaminierter Bauabfälle. Die verbleibende Menge der gefährlichen Abfälle verteilt sich auf 16 weitere Abfallkategorien, insbesondere auf Schlämme aus Industrieabwässer, Altholz, chemische Abfälle, Verbrennungsrückstände und Lösemittel.
Etwa 42 Prozent der gefährlichen Abfälle wurden stofflich oder energetisch verwertet. Knapp weniger als die Hälfte der in Brandenburg erzeugten gefährlichen Abfälle wurden in Anlagen außerhalb des Landes entsorgt. Auch außerhalb Brandenburgs erzeugte gefährliche Abfälle wurden ordnungsgemäß und schadlos verwertet beziehungsweise beseitigt. Davon kamen 56 Prozent aus Berlin.
Die Kurzfassung der Broschüre „Daten und Informationen zur Abfallwirtschaft 2019“ steht hier als Download zur Verfügung.
Quelle: Land Brandenburg – Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL)