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Kunststoff-Kreislaufwirtschaft: Internationaler Expertenaustausch beim bvse

Am 12. September begrüßte bvse-Kunststoffexperte Dr. Thomas Probst sechs Vertreter kommunaler und nationaler Regierungsverwaltungen aus Asien und Lateinamerika im Rahmen eines Studien-Dialogaustauschs in der Bonner Geschäftsstelle des Verbandes.

In dem einwöchigen Multinationalen Entwicklungspolitischen Dialog (MNED), initiiert durch die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), besuchten Verwaltungsexperten aus Indien und Chile, vom 9. bis 13. September, verschiedene europäische Institutionen. Neben Einblicken in die praktische Umsetzung der Kreislaufwirtschaft und in verwandte Branchen, wie dem Kunststoff- und Abfallsektor, zielte das Dialog-Austauschprogramm auf den Aufbau eines Kontaktnetzwerkes der angereisten Teilnehmer mit Spezialisten und relevanten Organisationen in Europa ab.

Der Fokus der Besucher beim Besuch in der bvse-Geschäftsstelle in Bonn lag vor allem auf dem Austausch von Best-Practice-Beispielen und -Prozessen in der Vermeidung, Nutzung, Wiederverwendbarkeit, dem Recycling und der Deponierung von Kunststoffen. Denn vor allem im Wachstumsmarkt Indien, so berichteten die interessierten Teilnehmer, stehe man aktuell, insbesondere im Abfallmanagement für Kunststoffe, vor großen Herausforderungen.

Viele Informationen und neue Anregungen

Das besondere Interesse der chilenischen Besucher am deutschen Kunststoffkreislaufsystem sei insbesondere vor dem Hintergrund der Herausforderungen zu sehen, die sich in dem südamerikanischen Land mit der Einführung eines Gesetzes für Erweiterte Herstellerverantwortung (Ley de Responsabilidad Extendida del Productor y Fomento del Reciclaje, REP) stellen, berichteten die südamerikanischen Teilnehmer.

Die Gäste erfuhren viele Details zur Funktionsweise der Kunststoff-Wertschöpfungskette in Deutschland. Dazu betonte bvse-Kunststoffexperte Dr. Thomas Probst vor allem die Bedeutung der getrennten Sammlung für die Qualität der Rezyklate und deren spätere Verwendung für die Herstellung neuer Produkte. Erfreut begutachteten die Besucher die große Vielfalt und hohe Qualität unterschiedlicher Produktbeispiele, die ihnen Probst in seinem Vortrag präsentierte.

Aber auch das Thema Mikroplastik und dessen Effekt auf die Umwelt und die Menschen trugen zu einer angeregten Diskussion mit dem bvse-Fachreferenten bei. Mit vielen Informationen und neuen Anregungen verabschiedete sich die Besuchergruppe unter der Leitung von Johannes Hügel, der den vielschichtigen Multinationalen Entwicklungspolitischen Dialog (MNED) der Konrad-Adenauer-Stiftung koordiniert hatte und die Besuchergruppe über die einzelnen Stationen ihrer Reise hinweg informativ begleitete.

Zu einer der ersten Stationen der chilenisch-indischen Delegation gehörte auch das Bureau of International Recycling (BIR) in Brüssel. Dort setzten sich die Teilnehmer mit der europäischen Gesetzgebung, dem „European Circular Economy Action Plan“ und der „European Strategy for Plastics in a Circular Economy“ auseinander.

Über den MNED Brüssel

Der Multinationale Entwicklungspolitische Dialog der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) dient als europäische Plattform und Dienstleister für weltweite Partner der Konrad-Adenauer-Stiftung, die sich aus Regierungen, Parlamenten, politischen Parteien, Medien, der Justiz, Think Tanks, der Zivilgesellschaft und der Geschäftswelt zusammensetzen, um ihre Erfahrungen aus Projekten und Initiativen mit europäischen Stakeholdern zu teilen.

Quelle: bvse

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