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Neue Generation des Lindner Atlas stößt auf reges internationales Interesse

Der österreichische Spezialist für Zerkleinerungstechnik und Systemlösungen zur Abfallaufbereitung lud am 1. Oktober 2019 zum Lindner Atlas Day an den Wörthersee und zeigte die neueste Generation des namenspendenden Zweiwellen-Vorzerkleinerers für den automatisierten 24/7-Betrieb.

Mehr als 120 Teilnehmer, darunter aus Brasilien, Marokko, Russland, China und Japan, zählte die Veranstaltung. Die Recyclingbranche war international vertreten. „Momentan bewegt sich alles in Richtung Kreislaufwirtschaft. Die Internationalität unseres Publikums zeigt, dass sich dieser Trend nicht nur in Europa abzeichnet“, stellt Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth, Head of Product Management bei Lindner Recyclingtech, fest. „Neben den steigenden Recyclingquoten der EU haben auch die 180 Staaten der Basler Konvention, welche Export und Entsorgung von gefährlichen Abfällen regelt, beschlossen, Kunststoffabfälle in die Liste der problematischen Stoffe aufzunehmen.“

Diese Entwicklungen und Rahmenbedingungen erfordern neue Technologien. Bei immer höheren Abfallaufkommen sind gewinnbringende Aufbereitungslösungen gefragt. So wurde bei der Weiterentwicklung des Lindner Atlas Shredders der Kombination dreier Aspekte besonderes Augenmerk geschenkt: ideale Korngröße und Stückigkeit für nachfolgende Sortierprozesse bei hoher Energieeffizienz im 24/7-Betrieb. Neu bei der aktuellen Generation des Atlas ist das FX-Schnellwechselsystem. Um Wartungsarbeiten bei minimalen Ausfallzeiten zu ermöglichen, lässt sich das gesamte Schnittsystem in unter einer Stunde komplett wechseln. Durch eine zweite Zerkleinerungseinheit, bestehend aus Wellenpaar und Schneidtisch, ist es möglich, die Produktion aufrechtzuerhalten, während beispielsweise Schweißarbeiten an den Reißern durchgeführt werden.

Ausgelegt für hohen Automatisierungsgrad

Mit dem neuen FX Schnellwechselsystem des Atlas 5500 lässt sich die gesamte Schnitteinheit in unter einer Stunde tauschen (Foto: Lindner-Recyclingtech GmbH)

In der Abfallaufbereitung geht der Trend ganz klar in Richtung Automatisierung. Allerdings benötigen Roboter und Trenntechniken wie die NIR-Sortierung einen gleichmäßigen Materialstrom in Bezug auf Durchflussmenge und Korngröße, um produktiv eingesetzt werden zu können. Dazu Scheiflinger-Ehrenwerth: „Unsere Versuche haben gezeigt, dass sich die Größe eines A4-Blattes bei geringem Feinanteil ideal für nachfolgende automatische Sortierprozesse ist, um Fehlgriffe so gut wie möglich zu verhindern. Dafür eignet sich das reißende Schnittsystem des Atlas perfekt. Selbst gelbe Säcke lassen sich problemlos aufreißen, ohne den Inhalt zu zerkleinern. Durch die asynchron laufenden Wellen, die in beide Drehrichtungen effektiv zerkleinern, erreichen wir zusätzlich einen konstanten Materialaustrag von circa 40 bis 50 Tonnen pro Stunde. Damit bringt der Shredder ständig genug Material für eine produktive Sortierung aufs Band.“

Möglich wird diese Leistung durch ein besonderes Antriebskonzept: Der Atlas 5500 ist mit einem rein elektromechanischen Riemenantrieb ausgestattet. Dabei sorgt das intelligente Energiemanagement-System DEX (Dynamic Energy Exchange) für den stets optimalen Betriebspunkt der Anlage und einen im Vergleich zu herkömmlichen Antrieben bis zu dreimal so schnellem Richtungswechsel der Wellen. Nötig wird dieser vor allem bei der Zerkleinerung von zähen oder nassschweren Materialien. Darüber hinaus wird die beim Abbremsen einer Welle entstehende kinetische Energie rekuperiert und der zweiten Welle bereitgestellt. Das bewirkt einen bis zu 40 Prozent geringeren Energieverbrauch der Antriebseinheit und macht den Shredder äußerst effizient.

Durch das intelligente Energiemanagement-System DEX ist der Energieverbrauch um bis zu 40 % geringer als bei vergleichbaren Vorzerkleinerern. Während eine Welle abbremst, wird die dabei entstandene Energie der zweiten Welle bereitgestellt (Foto: Lindner-Recyclingtech GmbH)

Zusätzlich ist der Shredder mit einem völlig neuen Bedienkonzept ausgerüstet, das in Zukunft Standard bei allen Lindner-Maschinen sein wird. „Qualifiziertes Fachpersonal zu finden, wird nicht nur in unserer Branche immer schwieriger. Für das neue Lindner Mobile HMI haben wir deshalb die komplette Menüführung überarbeitet und gezielt mit völlig ungeschulten Personen so lange getestet, bis alle für den Betrieb relevanten Funktionen selbsterklärend waren. Zusätzlich kann der Shredder im Normalbetrieb komplett per Fernbedienung vom Radlader aus bedient werden“, führt Scheiflinger-Ehrenwerth abschließend aus und fügt noch hinzu: „Neben den anderen Neuerungen erhielten wir besonders dafür am Altas Day sehr positives Feedback. Mit der neuen Atlas-Serie haben wir den richtigen Schritt nach vorne gesetzt.“

Quelle: Lindner-Recyclingtech GmbH

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