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Kreislaufwirtschaft als wesentliches Element von Klimaschutz noch unterschätzt

Hat die Politik den Wert von Circular Economy für den Klimaschutz bereits ausreichend erkannt? Michael Wiener, CEO der DSD-Duales System Holding Deutschlands und Impulsreferent beim 14. Austria Glas ReCircle, stellt die Klimarelevanz von Circular Economy auf eine Ebene mit jener von Energie, Wohnen und Verkehr.

Die DSD – Duales System Holding, zu der auch der Grüne Punkt gehört, ist Wegbereiter für Circular Economy in Deutschland und als solcher ein wichtiger Partner des österreichischen Recyclingsystems. Michael Wiener ist seit 2015 CEO der DSD-Duales System Holding GmbH & Co. KG. Er hat die Ausrichtung des Unternehmens auf innovative Recyclingtechnologie maßgeblich vorangebracht und ist ein gefragter Unternehmer und Experte seiner Branche. Am 14. Oktober 2019 war er Gast des renommierten Austria Glas ReCircle, dem mittlerweile 14. seiner Art seit 2014.

Im Spannungsfeld von Politik, Klimaschutz und Wirtschaft

Kreislaufwirtschaft – international gesprochen ‚Circular Economy‘ – ist jene Wirtschaftsform, die unserer derzeitigen, der linearen, nachfolgen soll. Ihr Ziel: Wohlstand und wirtschaftlicher Erfolg auf ressourcenschonende Weise. In einer Circular Economy ist gewissermaßen alles Rohstoff. Produkte sind derart konstruiert, dass sie erstens lange nutzbar sind und zweitens, wenn sie ihrem eigentlichen Zweck nicht mehr dienen können, in ihre Bestandteile zerlegt und wiederum als Rohstoffe genutzt werden können.

Wiener hält Kreislaufwirtschaft für eine der Schlüsselkonzeptionen einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Dies habe die europäische wie nationale Politik erkannt und reagiert mit einer Vielzahl von Gesetzesinitiativen – angefangen beim europäischen Circular Economy Package (CEP) bis hin zum deutschen Verpackungsgesetz. Wiener vergleicht die klimapolitische Bedeutung von Kreislaufwirtschaft mit der Energiewende von fossilen hin zu erneuerbaren Energiequellen. Dies sei derzeit noch unterschätzt.

Doch Zuversicht sei angebracht, dass unter der neuen EU-Kommission weiterhin auf Circular Economy gesetzt wird. Nicht zuletzt, weil davon Wachstums- und Arbeitsmarktchancen für die Zukunft zu erwarten sind. Wiener plädiert dafür, Kreislaufwirtschaft neben den Sektoren Energie, Wohnen und Verkehr als relevant für den Klimaschutz einzustufen und entsprechend zu forcieren.

Wirtschaft und Wissenschaft im Nachhaltigkeitsdialog

Der Austria Glas ReCircle ist eine exklusive Veranstaltungsreihe für Lizenzpartner aus Industrie und Wirtschaft, Kommunen und Verwaltung sowie Circular-Economy-Unternehmen. Er ist Impulsgeber für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft und Wirtschaft und Dialogplattform für die Verbindung von wissenschaftlicher Forschung mit unternehmerischer Praxis. Dialogpartner waren bereits: Franz-Josef Radermacher, John Elkington, Toine Timmermans, Maritta Koch-Weser, Anders Wijkman, Markus Hengstschläger, David Bosshart, Jakob von Uexküll, Martin Faulstich, BM Andrä Rupprechter, Konrad Paul Liessmann, Christian Dorninger (in Vertretung von BM Gabriele Heinisch-Hosek), Ernst Ulrich von Weizsäcker.

Quelle: Austria Glas Recycling

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