Aus Abfall werden wertvolle Rohstoffe, das macht aus Entsorgungsbetrieben wahre Ressourcenmanager, die völlig neue Jobs in einem wachsenden Umfeld schaffen. Und tat- sächlich: Jeder dritte Österreicher und sogar jede vierte Frau können sich einen Job in der Entsorgungsbranche vorstellen. Die ideale Grundlage dafür: Eine Lehre zum/r Entsorgungs- und Recyclingfachmann/-frau.
Die Bilder von Plastikmüll im Meer lassen niemanden unberührt und zeigen deutlich, wie wichtig eine funktionierende Abfallwirtschaft ist. Die österreichische Branche gehört zu den weltweiten Vorreitern in der Verarbeitung und Wiederverwertung von Abfall. Eine aktuelle Studie im Auftrag des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) zeigt nun, dass auch die Bevölkerung die Leistungen der österreichischen Entsorgungsunternehmen besonders schätzt. Knapp 80 Prozent beurteilen die Arbeit der privaten und kommunalen Abfallwirtschaft als sehr gut oder gut. Mehr als 88 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Müllentsorgung in Österreich besser funktioniert als in anderen europäischen Ländern. Beinahe ein Drittel aller Befragten und jede vierte Frau könnten es sich sogar vorstellen, selbst in einem der zahlreichen Entsorgungsunternehmen zu arbeiten.
Abfallentsorgung bedeutet heute Ressourcenmanagement
„Unsere heimischen Entsorgungsunternehmen haben in den letzten Jahren Pionierarbeit geleistet und die internationale Recyclingwirtschaft enorm vorangetrieben. Die Branche wächst und freut sich über Nachwuchsexperten und Fachkräfte mit Engagement und vielseitigen Interessen, um diese Vorreiterrolle weiter zu stärken“, betont Ingeborg Freudenthaler, Vizepräsidentin des VOEB. Als innovative Zukunftsbranche sind es vor allem die Faktoren „Jobsicherheit“ (52 Prozent) und „Zukunftsaussichten“ (35 Prozent), die die Befragten überzeugen.
Ein Job in der Ressourcenwirtschaft bietet außerdem die Chance, über das Unternehmen hinaus einen Beitrag zu einem der wichtigsten Anliegen unserer Zeit zu leisten, dem Natur- und Umweltschutz. Denn Abfall ist nicht gleich Müll, sondern vielmehr essentieller Lieferant wichtiger Sekundärrohstoffe, auf die wir schon heute nicht mehr verzichten können. Heimische Entsorgungsunternehmen leisten dabei neben der Sammlung von Abfällen und Reststoffen zahlreiche weitere Tätigkeiten, die von der Festlegung der fachgerechten Behandlung über die Durchführung physikalisch-technischer und chemischer Untersuchungen bis hin zur fachgerechten Wiederverwertung reichen – Abfallentsorgung bedeutet heute Ressourcenmanagement.
Einige, die bereits in wenigen Tagen zu den Experten der Branche zählen, sind die Schülerinnen und Schüler des Abschlusslehrgangs der Berufsschule Linz 3. Denn nach drei Jahren Lehrberuf dürfen sie sich nun ab 10. Juli endlich Entsorgungs- und Recyclingfachmann bzw. -fachfrau nennen. Aus diesem Anlass, und um persönlich zu gratulieren, haben Hans Roth, Präsident, und Ingeborg Freudenthaler, Vizepräsidentin des VOEB, den Jahrgang erst kürzlich besucht und zeigten sich beeindruckt. „Die Ausbildung umfasst viele Tätigkeitsbereiche und ist damit sehr anspruchsvoll. Umso schöner ist es zu sehen, mit welchem Engagement und mit welcher Freude diese jungen Menschen die Herausforderungen meistern und damit einen Beitrag für unsere Gesellschaft und Umwelt leisten“, freut sich Roth. Der Lehrplan und die Bereiche, die die Ausbildung beinhaltet, sind dabei ebenso vielfältig und spannend wie die Branche selbst.
Quelle: VOEB