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Innovative Klärschlammverwertung: TerraNova Energy im „Bonus Return“-Finale

Düsseldorf — Das TerraNova Ultra-Verfahren dient der innovativen Verwertung von Klärschlamm. Das Verfahren hat beim EU geförderten „Bonus Return“-Wettbewerb zu Nährstoff- und Kohlenstoffeffizienz den Einzug ins Finale geschafft. Am 9. März will Marc Buttmann, Geschäftsführer TerraNova Energy (TNE), das von seinem Unternehmen entwickelte und bereits mehrfach prämierte TerraNova Ultra Verfahren beim Finale einem international besetzten Expertengremium detailliert vorstellen.

Der von Nationalen Forschungsinstituten Dänemarks, Schwedens, Finnlands und Polens initiierte „Bonus“-Wettbewerb hat das Ziel, innovative Umwelttechnologien der breiteren Fachöffentlichkeit bekannt zu machen und dabei zu helfen, dass die entwickelten Produkte und Verfahren auch in der Praxis eingesetzt werden. Dafür werden die drei Erstplatzierten des zwischen Dezember 2017 und Februar 2018 gelaufenen Wettbewerbs aktiv bei der Realisierung von Referenzprojekten unterstützt – unter anderem durch den Aufbau von Beziehungen zu möglichen Kunden, wie Städte und Gemeinden sowie zu potentiellen Geldgebern.

China profitiert bereits seit 2016 von der TNE-Innovation

Die „Bonus“-Jury hebt in ihrer Begründung für den TNE-Finaleinzug hervor: „Aus Klärschlamm werden zwei wertvolle Stoffe gewonnen: Kohle und Phosphor-Dünger. Beide Verfahrensschritte sind tatsächlich innovativ. Besonders die bereits 2016 in der chinesischen Millionen Stadt Jining realisierte TNE-Anlage ist hierbei hoch zu bewerten.“ Das TNE-Verfahren sorgt nach Darstellung der Entwickler dafür, dass Klärschlamm energiesparend und umweltgerecht verwertet wird: Es reduziert die Entsorgungsmenge des Klärschlamms auf ein Viertel und spart im Vergleich zu klassischen Trocknungsverfahren 80 Prozent Energie.

In Kombination mit einer Klärschlammfaulung erhöht es den Faulgasertrag soweit, daß der Energiebedarf der Anlage vollständig aus dem zusätzlich gewonnenen Strom und der vorhandenen Abwärme gedeckt wird. Aus dem feuchten Klärschlamm entsteht so ein trockener, kohleähnlicher Brennstoff; zusätzlich kann der in den Schlämmen enthaltene und wertvolle Phosphor zu einem großen Teil wiedergewonnen werden. Das dadurch zurückgewonnene Phosphorprodukt entspricht den Vorgaben der neuen Klärschlammverordnung sowie den geplanten Qualitätskriterien der Neufassung der europäischen Düngemittelverordnung. Die Jury empfiehlt zudem die Rückgewinnung von Stickstoff.

Marc Buttmann: „Tatsächlich haben wir die Abtrennung von Klärschlamm-Stickstoff auf Basis unseres Verfahrens im Labor bereits erfolgreich erprobt. Unser Ziel ist neben der Phosphorrückgewinnung auch die Herstellung eines Stickstoffdüngers. Damit wäre der Abfallstoff Klärschlamm optimal verwertet.“

Alternative zur derzeitigen Klärschlamm-Verwertung

Grundlage des TerraNova Ultra Verfahrens ist eine Hydrothermale Karbonisierung (HTC), ein Verfahren, mit dem – vereinfacht ausgedrückt – aus Biomasse Kohle erzeugt werden kann. HTC ist die Basistechnologie für das von TNE entwickelte TerraNova Ultra-Verfahren, das eine innovative und zukunftsweisende Verwertung von Klärschlämmen verspricht. Bislang werden Klärschlämme weitgehend unbehandelt entweder als Düngemittel für die Landwirtschaft eingesetzt oder aufwendig und teuer getrocknet und verbrannt – beides ist ökologisch wie wirtschaftlich problematisch.

Das TerraNova Ultra Verfahren wurde unter anderem bereits 2015 mit dem Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft ausgezeichnet. Für die aus dem TerraNova Ultra Verfahren entstehenden Kohleprodukte gibt es verschiedenste Anwendungen. Im Vordergrund steht zurzeit die Nutzung der Biomasse als Ersatzbrennstoff für fossile Energieträger. Aus Abfall wird Kohle – ein hochwertiger Energiespeicher. Die Verwertung von Klärschlammkohle in industriellen Öfen wie etwa in Zementwerken ist auch hinsichtlich der Schadstoffe unbedenklich und trägt als CO2-neutraler Brennstoff zum Klimaschutz bei.

Die TerraNova Energy GmbH stellt auf der Weltleitmesse IFAT vom 14.-18. Mai 2018 in Halle A02, Stand 138 aus.

Quelle: TerraNova Energy GmbH

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