Die globale Primäraluminiumproduktion stieg im letzten Jahr um drei Prozent auf 72,9 Millionen Tonnen und erreichte damit wieder einen Rekordwert. Dabei war China für knapp 60 Prozent des Ausstoßes verantwortlich. Der positive Trend setzte sich im Januar 2025 fort mit einem Anstieg des globalen Outputs um 2,7 Prozent.
Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information. Die Primäraluminiumproduktion konnte in allen relevanten Regionen außer in Nordamerika gesteigert werden. In China zog die Produktion um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an; im übrigen Asien hingegen war nur ein marginaler Anstieg zu beobachten. In Europa inklusive Russland und Osteuropa betrug der Produktionsanstieg zum Jahresbeginn 3,3 Prozent. Der Trend zum Leichtbau und die E-Mobility sorgen weiterhin für Nachfrageimpulse. Auch für dieses Jahr ist mit einem weiteren Produktionsanstieg und damit einem neuen Produktionsrekord zu rechnen. Trotzdem sollten vor dem Hintergrund der Energieintensität der Primärproduktion die Recyclingkapazitäten weiter ausgebaut werden.
Die Aluminium-Lagerbestände an den Börsen entwickelten sich im Februar 2025 uneinheitlich: an der LME gingen die Bestände zurück. Dort lagerten zum Monatsende gut 520.000 Tonnen, was einem um 100.000 Tonnen geringeren Bestand als noch zum Jahresbeginn entspricht. An der SHFE waren die Aluminiumvorräte im Januar unter 200.000 Tonnen gefallen; Ende Februar lagen die Bestände mit 235.000 Tonnen wieder über dieser Marke. In den Lagerhäusern der Comex befanden sich Ende Februar 15.000 Tonnen und damit nur etwa ein Drittel der Bestände vom Vorjahr. Die Bestände an Recyclinglegierung an der LME liegen seit längerem konstant bei circa 1.600 Tonnen.
Der Preis für Primäraluminium stieg im Februar 2025 im Monatsmittel um drei Prozent an. Im Monatsverlauf wies der Aluminiumpreis jedoch größere Schwankungen auf: die Spannbreite zwischen dem minimalen und dem maximalen Wert belief sich auf 120 US-Dollar pro Tonne. Nach dem Rückgang der Notierung von Recyclingaluminium im Vormonat konnte diese im Laufe des Februars wieder um gut zwei Prozent anziehen. Der Preisunterschied zwischen Anfang und Ende des Monats lag bei fast 200 US-Dollar pro Tonne. Die Zahl der Handelskontrakte stieg im Februar über 20 Prozent an.
Trotz des oben beschriebenen Produktionsrekords wird für den Aluminiummarkt ein Angebotsdefizit erwartet, nach dem Überangebot im Vorjahr. Für den Primäraluminiumpreis sieht die IKB eine Bewegung von +300 US-Dollar um den Wert von 2.600 US-Dollar pro Tonne bis zum Ende des zweiten Quartals 2025. Der Alloy-Preis liegt gut 300 US-Dollar pro Tonne darunter.
Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG