Anzeige

Der Kupferpreis bewegte sich im August nur marginal

Meldungen zu Zollvereinbarungen sorgten für eine gewisse Marktberuhigung, lösten aber das vorsichtige Verhalten bei den Marktteilnehmern aufgrund der weiter bestehenden Unsicherheit nicht auf.

Die Kupferminenproduktion lag im ersten Halbjahr 2025 um 2,7 Prozent höher als im Vorjahresvergleich. Kapazitätsausweitungen und verbesserte Produktionsbedingungen in Ländern wie Peru und der DRK (+9,5 %) sind dafür ausschlaggebend. Der Output in Chile war um 36 Prozent rückläufig aufgrund geplanter Instandhaltungsmaßnahmen in der Grasberg-Mine. Die Produktion von Kupfer-Raffinade zog um 3,6 Prozent an und ist hauptsächlich auf die beiden größten Produzenten China und DRK zurückzuführen. Sie sind zusammen für 56 Prozent der Weltproduktion verantwortlich und ohne deren Produktion beträgt der Outputanstieg nur 0,6 Prozent. Stärker als die Raffinadeproduktion stieg der Verbrauch mit 4,8 Prozent im ersten Halbjahr an. Chinas Verbrauch (58 % des Weltverbrauchs) stieg um 7,5 Prozent an.

Das berichtet die IKB Deutsche Industriebank AG in ihrer neuesten Rohstoffpreis-Information. An der LME stiegen die Kupferlagerbestände wie im Vormonat stark (22,9 %) an. Zuvor gingen die Bestände mehrere Monate in Folge immer weiter zurück; sodass sie gegen Ende Juni unter die 100.000-Tonnen-Marke fielen. Seit Anfang Juli steigen die Bestände an der LME kontinuierlich und lagen Ende August bei 158.000 Tonnen. An der SHFE schwankten die Kupfer-Vorräte stärker und lagen Ende August bei knapp 80.000 Tonnen. An der Comex stiegen die Kupferbestände weiter stark an und lagen Ende August bei 280.000 Tonnen. Die Versorgungslage stellt sich aufgrund der steigenden Bestände an der LME und der Comex stabil dar. Der im ersten Halbjahr aufgelaufene Angebotsüberhang von 250.000 Tonnen wird im Laufe des Jahres kaum abgebaut werden können.

Der Kupferpreis bewegte sich im August nur marginal: der durchschnittliche Kupferpreis lag um 0,1 Prozent unter dem des Vormonats. Der Preisabstand vom höchsten zum niedrigsten Wert betrug 270 US-Dollar pro Tonne und zeigt damit eine geringere Schwankungsbreite an als in den Vormonaten. Im Monatsverlauf nahm der Preis aber kontinuierlich zu und erholte sich damit von den durch die US-Zollpolitik induzierten Verwerfungen im Vormonat. Meldungen zu Zoll-vereinbarungen sorgten zwar für eine gewisse Marktberuhigung, aber lösten das vorsichtige Verhalten bei den Marktteilnehmern aufgrund der weiter bestehenden Unsicherheit nicht auf. Die fundamentale Nachfrage getrieben durch den Trend zur Elektrifizierung bleibt allerdings stabil. Bis Ende 2025 erwartet die IKB ein Preisniveau von 9.800 US-Dollar pro Tonne mit einer Bewegung in einem Band von +700 US-Dollar pro Tonne um diese Marke.

Quelle: IKB Deutsche Industriebank AG

Anzeige

KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Schlagzeilen

Anzeige

Fachmagazin EU-Recycling

Translation